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Ernährung Gesunde Ernährung bei Bluthochdruck

Wer unter Bluthochdruck (Hypertonie) leidet, sollte dieser Volkskrankheit mit einem gesunden Lebensstil begegnen. Neben ausreichend Bewegung, möglichst wenig Stress sowie Verzicht auf Alkohol und Zigaretten, hat die Ernährung eine besondere Bedeutung. Ernährungsexpertin Jutta Löbert erklärt, welche Lebensmittel gut bei Bluthochdruck sind und welche Sie meiden sollten.

Stand: 06.12.2022

Eine Pflegerin misst bei einer älteren Dame den Blutdruck. | Bild: stock.adobe.com/Bojan

Bluthochdruck (Hypertonie) ist in Deutschland eine Volkskrankheit. Er kann genetische Ursachen haben, wird jedoch von vielen Risikofaktoren begünstigt, beispielsweise Alkoholkonsum, Rauchen, Stress, Bewegungsmangel und Übergewicht.

Erhöhten Blutdruck erkennen:

Der systolische Wert ist höher als 140 und der diastolische Wert höher als 90. Es können aber auch beide Werte erhöht sein.

Dem können Betroffene unter anderem durch eine gesunde Ernährung auf Basis vollwertiger Mischkost entgegenwirken. Ziel ist nicht nur ein Normalgewicht, sondern auch Lebensmittel zu bevorzugen, die den Blutdruck nicht belasten.

Unbedingt Salz vermeiden!

Schlecht bei Bluthochdruck sind alle Lebensmittel, die viel Kochsalz enthalten. Die tägliche Salzzufuhr sollte sechs Gramm nicht überschreiten, wobei dies sogar eine generelle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist, also auch für Gesunde gilt.
Bei Bluthochdruckpatienten kommt hinzu, dass eine Reduzierung von Kochsalz die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente verstärkt. Es gibt auch nicht salzsensitive (salzresistente) Menschen, doch auch sie sollten die Menge von sechs Gramm täglich nicht überschreiten. Grund: Zu viel Salz belastet auch die Nieren und kann die Zusammensetzung der Bakterien im Darm verändern.
Laut Lebensmittelinformations-Verordnung müssen alle verpackten Lebensmittel bei den Nährwertangaben den Kochsalzgehalt aufweisen.

Lebensmittel, die Sie bei Bluthochdruck vermeiden sollten

Meiden Sie stark kochsalzhaltige Lebensmittel, wie zum Beispiel:

  • Konserven
  • Fertiggerichte
  • Räucherschinken
  • Räucherlachs
  • Matjeshering
  • Gepökeltes
  • Chips und Salzgebäck

Günstige Lebensmittel bei Bluthochdruck

  • frische, nicht industriell verarbeitete Lebensmittel
  • natriumarme Lebensmittel (≤ 120 mg Natrium pro 100 g)

Beispiele:

  • Obst
  • Gemüse
  • Kartoffeln
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Getreideerzeugnisse wie Mehl, Nudeln, Getreideflocken, Früchtemüsli, Gries und Reis
  • Joghurt, Quark, Buttermilch

Tipps zur salzarmen Ernährung

  • Verwenden Sie reichlich Kräuter und Gewürze.
  • Salzen Sie Gerichte bei Tisch nicht nach.
  • Bevorzugen Sie frische oder tief gefrorene Nahrungsmittel und vermeiden Sie Konserven.
  • Bevorzugen Sie pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, da sie kaliumreich sind. Kalium ist der natürliche Gegenspieler zu Natrium und schwächt die blutdrucksteigernde Wirkung von Natrium ab.
  • Natrium können Sie auch über Getränke einsparen: Leitungswasser, Kaffee, Tee, Erfrischungsgetränke und Obstsäfte enthalten meist wenig oder kein Natrium. In Gemüsesäften wie beispielsweise Karotten- und Tomatensaft können jedoch größere Mengen enthalten sein. Ähnliches gilt für Mineralwasser.
  • Günstig ist Mineralwasser mit weniger als 20 mg Natrium pro Liter. Natürliches Mineralwasser mit den Hinweisen "Geeignet für natriumarme Ernährung" oder "Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" enthält weniger als 20 mg Natrium pro Liter.
  • Meiden Sie Alkohol.
  • Verwenden Sie für Salatsoßen kräftig schmeckende Öle, beispielsweise selbst angesetztes Kräuter- oder Knoblauchöl, Haselnuss-, Walnuss- oder Olivenöl sowie beispielsweise frisch geriebenen Meerrettich, reichlich frische Kräuter und Zwiebeln.
  • Wenden Sie Garmethoden an, die den Eigengeschmack der Nahrungsmittel fördern, beispielsweise Grillen und Braten.
  • Zur Geschmacksverbesserung von selbstgebackenem natriumarmen Brot können Sie gerösteten Sesam, Sonnenblumenkerne, Nüsse, Zwiebeln, Kräuter und Gewürze zufügen.

Viel Erfolg mit den Tipps wünschen Jutta Löbert und "Wir in Bayern"!


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