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Finanzen Schufa - Informationen und Tipps

Eine Schufa-Auskunft benötigt man nicht nur für die Beantragung von Krediten. Auch viele Vermieter verlangen sie mittlerweile. Doch was genau ist eigentlich die Schufa, welche Daten werden dort gespeichert und was kann ich tun, wenn falsche Daten gespeichert sind? Informationen und Tipps von Finanzexperte Sebastian Hanisch.

Stand: 08.10.2019

Schufa | Bild: picture-alliance/dpa

Schufa

Die Schufa, die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, ist eine private Wirtschaftsauskunftsdatei, die ihre Vertragspartner mit Informationen über die Kreditwürdigkeit (Bonität) Dritter informiert. Dabei recherchiert die Schufa in der Regel nicht selbst, sondern sammelt und speichert die Daten, die sie von ihren Vertragspartnern bekommt. Zu den Vertragspartnern zählen u. a. Banken, Versicherungen, Leasinggesellschaften und Online-Händler. Zudem sammelt die Schufa Daten aus gerichtlichen Schuldnerverzeichnissen.

  • Personen: Name, Geburtsdatum, Adresse
  • Bankkonten
  • Mobilfunkkonten
  • Krediten
  • Leasingverträgen
  • Ratenkäufen
  • Kreditkarten
  • Bürgschaften
  • Insolvenzverfahren
  • nicht vertragsmäßigen Abwicklungen von Geschäften (z. B. Zahlungsverzug)
  • Arbeitgeber
  • Familienstand
  • Einkommen

Schufa-Einträge bleiben nicht bis in alle Ewigkeit bestehen. Vor einigen Wochen hat der Verband "Die Wirtschaftsauskunfteien", zu dem auch die Schufa gehört, an die neue Europäische Datenschutzgrundverordnung angepasste Löschregeln veröffentlicht.

  • Kredite: drei Jahre nach Tilgung
  • Bürgschaften: direkt nach Beendigung der Bürgschaft
  • Informationen über nicht vertragsmäßige Abwicklung von Geschäften (z. B. Zahlungsverzug): drei Jahre nach Begleichung der ausstehenden Forderungen
  • Informationen zu Bankkonten: direkt nach der Auflösung
  • Kundenkonten bei Onlineshops: drei Jahre nach Zahlungseingang oder wenn das Konto aufgelöst wird.

Über Sie gespeicherte Daten können natürlich auch fehlerhaft sein. Daher sollten Sie die Daten regelmäßig kontrollieren. Sie haben das Recht, kostenlos eine Schufa-Eigenauskunft anzufordern. Falls Sie feststellen, dass Ihre Daten nicht stimmen, können Sie von der Schufa verlangen, diese zu berichtigen oder zu löschen. Außerdem können Sie eine Berichtigung beim Vertragspartner der Schufa verlangen, von dem die falschen Daten stammen.

Falls sich die Schufa weigert, falsche Daten zu löschen oder zu berichtigen, können Sie sich zunächst an den Ombudsmann der Schufa wenden. Das ist für Verbraucher kostenlos. Haben Sie damit keinen Erfolg, können Sie vor Gericht gehen, um Ihre Ansprüche durchzusetzen.

Neben der Datenspeicherung berechnet die Schufa verschiedene Score-Werte über Sie. Die Werte sollen eine Auskunft darüber geben, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie einmal in Zahlungsverzug geraten, bzw. Ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Dabei errechnet die Schufa branchenspezifische Scores. Das heißt, ein Score bezüglich eines Versandgeschäfts kann ein anderer sein als der Score bezüglich eines Immobilienkredits.

Wie die Berechnung der Schufa-Scores abläuft, hält die Auskunftei streng geheim. Welche Faktoren den Score in welchem Maß beeinflussen, ist daher unklar.

  • Das Wichtigste ist, Rechnungen und Raten pünktlich zu bezahlen.
  • Wenn Sie einen Kredit nicht mehr bedienen oder eine Forderung nicht bezahlen können, handeln Sie schnell. Gehen Sie zu einer Schuldnerberatung.
  • Wenn Sie Konditionen für einen Kredit bei mehreren Banken vergleichen wollen, bestehen Sie darauf, dass die Banken bei der Schufa nur eine so genannte "Kreditkonditionenanfrage" an die Schufa stellt. Eine konkrete Kreditanfrage könnte den Score beeinflussen.

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