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Physiotherapie Nackenverspannungen mit Selbstmassage lösen

Wenn der Nacken verspannt ist, ist es toll, wenn man jemanden hat, der einen massiert. Was aber, wenn gerade kein "Masseur" zur Stelle ist? Kein Problem! Physiotherapeutin Andy Sixtus erklärt, wie Sie mit Dehnübungen und Massage Nackenverspannungen ganz einfach selbst lösen können.

Stand: 20.07.2022

Nackenverspannungen mit Selbstmassage lösen: Bodenübung | Bild: BR

Was gibt es Schöneres, als den Nacken massiert zu bekommen, wenn er verspannt ist? Was viele nicht wissen: Dazu benötigt man nicht zwingend eine andere Person. Mit der sogenannten Selbstmassage lassen sich Verspannungen ebenso lösen. Physiotherapeutin Andi Sixtus zeigt Dehnübungen und Selbstmassagetechniken für eine verspannte Nackenmuskulatur.

Dehnübung: verbessert Flexibilität der Nackenmuskulatur

Ausgangsposition: aufrechter Sitz oder Stand
Ausführung: Den Kopf seitlich in Richtung der rechten Schulter neigen und nach rechts drehen, bis Sie auf der linken Seite im Nacken eine Dehnung spüren. Die Schultern weg vom Ohr ziehen.
Dauer: 2 mal 30 Sekunden pro Seite

Dehnübung: verbesserte Flexibilität des oberen Trapezmuskels

Ausgangsposition: aufrechter Sitz oder Stand
Ausführung: Den Kopf seitlich in Richtung der rechten Schulter neigen, bis Sie auf der linken Seite im Nacken eine Dehnung spüren. Die Schultern weg vom Ohr ziehen.
Dauer: 2 mal 30 Sekunden pro Seite

Dehnübung: verbessert Flexibilität der Schulter und des seitlichen Rumpfes

Ausgangsposition: Vierfüßlerstand
Ausführung: Beide Arme gestreckt zur rechten Seite bewegen und sich Richtung Fersen absetzen, bis Sie auf der linken Rumpfseite ein Dehngefühl spüren. Dann die gleiche Übung mit beiden Armen gestreckt zur linken Seite bewegen.
Dauer: 2 mal 30 Sekunden pro Seite

Selbstmassage: Nacken- und Schultermuskulatur entspannen

Ausgangsposition: Aufrechter Sitz auf einem Hocker oder einer Matte
Ausführung: Mit beiden Hände nach hinten an die Schulterblätter fassen, den Muskel greifen und die Hände nach vorne Richtung Schlüsselbein ziehen. Dabei leichten Druck mit den Fingerspitzen aufbauen.
Dauer: 3 bis 5 Minuten

Massageöle

Massageöle haben mehrere Funktionen. Sie dienen als

  • Gleitmittel für die Hände
  • Pflege für die Haut
  • wohltuende Wirkung
  • Aromatherapie bei wohlduftenden Ölen

Als Basisöl kommen verschiedene Öle mit unterschiedlichen Eigenschaften zum Einsatz:

  • Mandelöl: mild, für empfindliche Haut geeignet, zieht langsam ein
  • Sonnenblumenöl: hoher Gehalt an Linolsäure und Vitamin E, unterstützt die Hautfunktion und pflegt die Haut
  • Sesamöl: regt den Stoffwechsel an
  • Olivenöl: wärmende Wirkung
  • Jojobaöl: beruhigt die Haut und schützt vor Austrocknung

Dem Basisöl werden weitere Komponenten wie Mazerate (Auszüge von Heilpflanzen), Aromaessenzen, Wirkstoffe oder Samenöle zugesetzt. Diese bestimmen den Charakter des Öls.  

  • Ringelblumen- und Johanniskrautöl: entzündungshemmend
  • Samenöle wie beispielsweise Sanddornöl: sind intensiv und haben stark pflegende Eigenschaften
  • Ätherische Öle sorgen für eine weitere Dimension: den Duft

Darauf sollten Sie beim Kauf von Massageölen achten:

Verwenden Sie Massageöle mit naturbelassenen Basisölen und natürlichen Duft- und Pflegezutaten. Achten Sie darauf, dass sie keine Paraffine, künstliche Duftstoffe sowie Farb- Konservierungsstoffe enthalten. Pflanzenöle können gut in die Haut einziehen und die Haut pflegen. Anders als Paraffine (Erdölderivate) bleiben sie meist auf der Hautoberfläche und versiegeln sie.

Viel Erfolg bei der Selbstmassage wünschen Andy Sixtus und "Wir in Bayern"!


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