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Münchner Stadtmuseum Erzähl mir Stadtgeschichte(n) 3

Was denkt die bronzene Bavaria über „ihr“ München? Wo brauchte man früher einen Galopper? Und was hat es mit der Biergartenrevolution auf sich? Ein engagiertes Team von Erwachsenen mit und ohne Behinderung entdeckt die großen und kleinen Geschichten hinter einzelnen Ausstellungsstücken des Münchner Stadtmuseums. Entstanden sind daraus sechs kreative Hörstücke.

Stand: 30.05.2016

Außenansicht Stadtmuseum München - Jakobsplatz | Bild: Stadtmuseum München

Von "Achtung, Stufe!" bis "Achtung, Aufnahme!"

Die kleine Erhebung, die zwischen dem Regie- und dem Aufnahmeraum des Studios 11 des Bayerischen Rundfunks ist, bemerken die meisten nicht. Für Cora im E-Rolli und Ilse mit dem Rollator aber ist jede Unebenheit erstmal ein Hinder-, oft auch ein Ärgernis. Diesmal nicht. Mit Schmackes und großem Geschick lenkt Cora ihren Wagen über die kleine Barriere und steuert zum Mikrophon. Tontechnikerin Susi Harrasim macht die Regler scharf und dann heißt es "Aufnahme läuft"!

Hörstationen

Flößerwirtschaft: Die Münchner Flößerwirtschaft „Zum grünen Baum“ (Joseph Stephan, u, 1767, Öl auf Leinwand; Foto: Münchner Stadtmuseum)


Theresienwiese: Der kleine Finger der Bavaria (Ferdinand von Miller, um 1850, Bronze; Bild: Münchner Stadtmuseum)


O'zapft is'!: Bierfaß von Augustiner-Bräu mit Zapfhahn und Schlegel (2007; Bild: Münchner Stadtmuseum)


Handkarre statt LKW: Wohnungswechsel (anonym, Fotografie, 1911; Bild: Münchner Stadtmuseum)


Im Herzen von München: Der Stiglmaierplatz bei Nacht (Wilhelm Heise, 1935, Öl auf Leinwand; Bild: Münchner Stadtmuseum)


Anekdoten von damals: "Bierzelt" - Installation (2007; Foto: Münchner Stadtmuseum)

Recherchen, Interviews und Finale im Studio

Vier intensive Arbeits-Wochenenden im Münchner Stadtmuseum lagen bereits hinter dem 15-köpfigen Team. Dann durfte die gemischte Gruppe, die sich aus dem Begegnungsladen SILOAH kennt, zur Endproduktion ins BR-Studio kommen. Bei einer Führung durchs Museum hatten sich die TeilnehmerInnen verschiedene Ausstellungsstücke ausgesucht und dann in Kleingruppen dazu recherchiert. Sie haben Interviews geführt, Umfragen gemacht und schließlich sechs Manuskripte erarbeitet.

Dass diese ambitionierte Aufgabe gelingen konnte, lag an der guten Zusammenarbeit des eingespielten Teams und an der professionellen Unterstützung durch das Museumsteam und BR-Mediencoach Anne Buchholz. Gemeinsam mit ihren Assistentinnen Jasmina Himmel und Nadine Schneider (FSJ-Kultur bei der Stiftung Zuhören) unterstützte sie die TeilnehmerInnen bei der Ideenfindung und Konzeption der Manuskripte, bei der Aufnahme von Interviews, Umfragen und Geräuschen und beim Vorschnitt der verschiedenen akustischen Materialien. Inhaltlich begleitete die Historikerin und Museumspädagogin Christiane Greska die engagierte Truppe.

Der Leitgedanke des Projekts ist die Inklusion: Erfahrungen teilen, andere nicht ausschließen, sondern jede und jeden mit dem, was er und sie kann, teilhaben lassen und voneinander lernen. Jede/r TeilnehmerIn war nicht nur redaktionell eingebunden, sondern ist auch in den Hörstücken mit seiner eigenen Stimme zu hören. Der unterhaltsame Audioguide, dem der Spaß und der Ideenreichtum inklusiver Arbeit anzuhören ist, steht den BesucherInnen des Münchner Stadtmuseums ab sofort zur Verfügung.

Das Audioguide-Team

Projektpartner: Fördergemeinschaft Cunit e.V. - Begegnungsladen SILOAH
Felix Fritsch (Kulturreferat der Landeshauptstadt München Kulturreferat – Inklusion)
ProjektteilnehmerInnen: Margit Allstädt, Iris Baumann, Roswitha Baumann, Ilse Busse, Antje Garbas, Susi Glas, Hedwig Hafez, Eva-Maria Heimann, Marcus Kaufmann, Nicole Kösters, Gisela von Löbbecke, Cora Menhofer, Georg Sperl, Bettina Wagner, Evi Wicke
Sprecher: Annette Haugg, Stefan Ober
BR-Mediencoach: Anne Buchholz
Co-Coaches: Jasmina Himmel, Nadine Schneider
Projektleitung - Stiftung Zuhören: Annegret Arnold
Projektleitung - Münchner Stadtmuseum: Karin Schad, Alexandra Jäger, Christiane Greska


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