Am Anfang der Projektarbeit fiel die Entscheidung nicht leicht: Welche Exponate sollen wir auswählen, wer interessiert sich für was und natürlich auch, wer geht mit wem in eine Gruppe?

Als sich die sechs Ausstellungsobjekte und Kleingruppen gefunden hatten, ging die Arbeit los. Unterstützt von ihrer Lehrerin Dr. Angela Bogner und von Herbert Sedlmair, dem Vorsitzenden des Heimatvereins Buchloe, recherchierten die Schülerinnen und Schüler Informationen und Hintergründe zu den Objekten, über die sie akustische Porträts erstellen wollten.

Von Mediencoach Annegret Arnold gab es Tipps und Impulse, wie sie ihre Rechercheergebnisse akustisch umsetzen könnten. Wer könnte zum Beispiel ein spannender Interviewpartner für die Vorrichtungen der Setzerei sein? Was denken die Buchloer über den Abriss und Neubau des Bahnhofsgebäudes? Welchen Klang, welche Stimme hat die alte Buchloer Turmuhr?
Die sechs Gruppen führten Interviews und machten Umfragen, nahmen Geräusche auf und entwickelten Konzepte für ihre jeweiligen Hörstücke. Zur Endproduktion ging es dann in ein Studio des Bayerischen Rundfunks. Und sie hatten einige Überraschungen im Gepäck ...

Aus erster Hand - mit einem Nobelpreisträger vor dem Mikro

Gruppenbild mit Nobelpreisträger

... zum Beispiel den Nobelpreisträger Professor Erwin Neher, der in Buchloe aufgewachsen ist. Seiner Entdeckung ist im Buchloer Heimatmuseum ein Ausstellungskabinett gewidmet. Für die Fragen der Reporter kam der 1991 mit dem Nobelpreis für Medizin/Phyisiologie ausgezeichnete Wissenschaftler persönlich zur Aufnahme. Neben den pyhsiologischen Zusammenhängen interessierte die Schüler aber auch, wie es sich so anfühlt, wenn man auf der Bühne bei der feierlichen Preisverleihung dem schwedischen König gegenübersteht und die Augen der ganzen Welt auf einen gerichtet sind.

Im Rhythmus des Webstuhls - rappend im Studio

Mit der Mechanik eines Handwebstuhls hat sich eine andere Gruppe auseinandergesetzt - höchst kreativ und und mit einem unkonventionellen Sounddesign, das nicht aus dem BR-Schallarchiv, dem großen musikalischen Fundus des Bayerischen Rundfunks kam. Sie widmeten ihrem Exponat einen selbst getexteten Rap und haben diesen dann live im Studio vorgetragen.

Alles in allem ein ziemlicher Aufwand bis so ein Audioguide fertig ist - und dennoch ist das Fazit der Schülerinnen und Schüler am Ende des Projekts positiv: Auch wenn die Arbeit an den Manuskripten manchmal zäh war, die ein oder andere Aufnahme ein zweites Mal gemacht werden musste und die eigene Stimme vor dem Mikrophon erst Mal ganz schön komisch klingt: es hat Spaß gemacht!