Unterschied Garnele und Scampi Was ist der Unterschied zwischen Garnelen, Shrimps, Scampi und Krabben
Gebraten, gegrillt, auf der Pizza oder den Nudeln - Meeresfrüchte sind beliebt und ein kleiner kulinarischer Luxus im Alltag. Doch was liegt da eigentlich auf Ihrem Teller?

Die Vielfalt der Meeresfrüchte in der Fischtheke im Supermarkt umfasst Delikatessen wie Scampi, Garnelen und Nordseekrabben. Die Deutschen essen immerhin 13,4 Kilo pro Person und Jahr, so die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Stand für 2023). Aber was liegt da eigentlich auf Ihrem Teller und worin unterscheiden sich Scampi, Garnele und Co.?
Scampi
Scampi, auch Kaisergranat genannt, gehören zur Familie der Langusten und sind eng mit dem Hummer verwandt. Sie besitzen einen schlanken, lang gezogenen Körper und markante Scheren (siehe Bild oben). Mit ihrem zarten und leicht süßlichen Geschmack eignen sich Scampi hervorragend für feine Gerichte wie Pasta, gegrillte Scampi oder Scampi in Knoblauchbutter. Aufgrund ihrer aufwendigeren Fangmethoden sind Scampi meist hochpreisiger und in der gehobenen Gastronomie sehr geschätzt.
Garnelen
Garnelen sind kleinere Krebstiere, die zur Familie der Caridea gehören. Sie weisen nach dem Kochen eine charakteristische rosa bis rötliche Färbung auf und zeichnen sich durch ihre zarte Konsistenz und ihren milden Geschmack aus. Sie haben keine Scheren sondern lange Antennen zum Tasten und Orientieren. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einer beliebten Zutat in Gerichten wie Currys, Salaten und Pfannengerichten. Garnelen werden oft auch unter dem spanischen Begriff "Gambas" angeboten. Im Vergleich zu Scampi sind Garnelen häufiger verfügbar und zumeist preiswerter.
Nordseekrabben
Nordseekrabben, auch bekannt als "Granat", zählen zu den kleinsten Garnelenarten und leben überwiegend in den flachen Gewässern der Nordsee - daher ihr Name. Mit ihrer bräunlich-roten Färbung und ihrem intensiven Geschmack sind sie eine echte Spezialität für Fischliebhaber. Sie werden meist in der Nordsee gefangen und größtenteils von Hand gepult, was ihre Verarbeitung besonders zeitintensiv macht. Serviert auf einem frischen Brötchen, in Eierspeisen oder als Ergänzung zu Salaten, bieten Nordseekrabben einen unverwechselbaren Genuss.
Angaben auf Speisekarten
Leider kommt es immer wieder mal vor, dass günstigere Garnelen fälschlicherweise als "Scampi" deklariert werden. Dies ist nicht nur irreführend, sondern strenggenommen Betrug am Gast, der eigentlich bereit ist, für höherwertige Spezialitäten einen Aufpreis zu zahlen. Falls Sie nicht sicher sind, ob Sie wirklich die hochwertigeren Scampi bekommen, fragen Sie am besten das Servicepersonal im Restaurant.
Nachhaltigkeit bei Meeresfrüchten
Beim Kauf von Garnelen sollten Sie auf die Herkunft und die Fang- oder Zuchtmethode achten. Salzwasser-Garnelen aus Wildfang bieten ein intensiveres Aroma, werden jedoch oft mit umweltschädlichen Grundschleppnetzen gefangen – eine Methode, die in einigen EU-Meeresschutzgebieten bereits verboten ist. Süßwasser-Garnelen stammen hingegen fast immer aus Aquakulturen, was durch die Abholzung von Mangrovenwäldern und hohen Wasserverbrauch ebenfalls Umweltprobleme schaffen kann. Nachhaltige Alternativen bieten europäische Aquakulturen, die ökologisch vertretbare Zuchtmethoden einsetzen.
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Ist Fisch aus Aquakulturen besser als aus dem Meer gefangener? Was ist mit der Antibiotika-Belastung von Fischen und Umwelt? Welche Siegel helfen beim Fischkauf? Das hören Sie in dieser Episode unseres Besser Leben-Podcasts. Alle Episoden zum Nachhören oder auch den Podcast im Abo gibt's jederzeit und kostenlos bei iTunes, Spotify und der ARD Audiothek.