Bayern 2 - Hörspiel


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Alexander Kluge: Chronik der Gefühle Wie kann ich mich schützen? Was hält freiwillige Taten zusammen?

Stand: 05.07.2012

Alexander Kluge: Chronik der Gefühle | Bild: Alexander Kluge

"Wir müssen uns orientieren. Worauf muss ich vertrauen? Was hält freiwillige Taten zusammen?" Die Grundlage des Erzählens ist Einfühlung.

Kinder haben einen Traktor in Fahrt gesetzt. Die Eltern wollen retten. Vera F. gelingt es, den Jüngsten wegzustoßen. Sie wird selbst tödlich verletzt.

Kleine Schwarz-Weiß-Abbildungen - Zeitungsfotos und Comicbilder mit Bildunterschriften - stehen in Alexander Kluges Chronik der Gefühle gleichwertig neben anderen Geschichten.Menschen riskieren ihr Leben, handeln, ohne an die möglichen Konsequenzen zu denken. Auf einer Zeichnung ist ein Bär zu sehen, der sich ein Kind ins offene Maul hält, davor die verzweifelte Mutter, im Hintergrund der fliehende Vater. Ein glücklicher Ausgang ist nicht zu erkennen, wird aber von Kluge behauptet: Während ihr Mann vor einer Bärin flieht, packt die an sich sonst ängstliche Gerlinde die Füße ihres Kindes. Nicht die Kraft, wohl aber ihr Aufschrei irritierte das Ungetüm derart, dass es die Beute fallen ließ und in den Büschen verschwand. Wenn ich einen Moment nachgedacht hätte, sagte Gerlinde später, hätte der Mut mich verlassen.

In "Gefahr und größter Not" erscheinen mutige Taten, die ausschließlich um eines anderen willen geschehen, gefühlsmäßig selbstverständlich. Im Alltag sind sie seltene Glücksmomente.

Alexander Kluge: Chronik der Gefühle - Wie kann ich mich schützen? Was hält freiwillige Taten zusammen?

Mit Alexander Kluge, Ilja Richter, Peter Fricke, Christian Friedel, Sandra Hüller, Monika Manz, sowie Merit Bruckmaier, Fleming Bruckmaier, Jasmin Schätz, Moritz Ritzinger

Musik: Hummmel sowie die Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Bearbeitung und Regie: Karl Bruckmaier
BR 2009


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