Bayern 2 - Nachtmix

Neuerscheinungen der Woche Neue Alben von u. a. Haiyti, Derya Yıldırım & Grup Şimşek und Team Scheisse

Unser wöchentlicher Neuheiten-Check mit Derya Yıldırım & Grup Şimşek, Étienne de Crécy, Team Scheisse, Haiyti, clipping., The Loft, Edwyn Collins, Spiral Deluxe, Twin Shadow und Shā Mò

Von: Ann Kathrin Mittelstraß

Stand: 13.03.2025

Derya Yıldırım & Grup Şimşek
| Bild: PhilomenaWolflingseder

Derya Yıldırım & Grup Şimşek – Yarın Yoksa

"Outernational" - so bezeichnen Derya Yıldırım und ihre Grup Şimşek ihre in vieler Hinsicht grenzüberschreitende Musik. Yıldırım ist in Hamburg geboren und aufgewachsen, sie ist Tochter türkischer Eltern. Ihre Band kommt aus ganz Europa und Südafrika. Und ihr Sound bewegt sich fließend zwischen Tradition und Moderne, zwischen anatolischem Folk, Psychedelic, Pop und Soul. Auch auf ihrem neuen, vierten Album Yarın Yoksa. Das bedeutet aus dem Türkischen übersetzt so viel wie "Wenn es keinen Morgen gibt". Es steckt eine Sehnsucht in Derya Yıldırıms Stimme und Melodien, die - mich zumindest - sofort packt und für die man die Sprache nicht verstehen muss. Manchmal transportieren die Songs auch eine Melancholie, die man intuitiv versteht. Der Song "Yakamoz" z.B. handelt von den Gefühlen, die jemand nach der Vertreibung aus der Heimat hat, wenn einem die eigenen Wurzeln quasi abgetrennt werden. Unter den elf Songs sind diesmal neun selbstgeschriebene und drei anatolische Traditionals. Eines davon, "Hop Bico", hat Derya Yıldırıms Großmutter ihr immer vorgesungen. Sie selbst fügt dem Song jetzt auch ihre eigene psychedelisch-verspulte, fast spacige Note hinzu. Der Sound auf dem Album ist wieder geprägt von Yıldırıms Markenzeichen, der Bağlama, einer türkischen Langhalslaute. Und: Einige Songs sind diesmal ganz schön funky-soulig wie "Direne Direne". Hier meint man die Handschrift von Leon Michels rauszuhören. Das neue Album wurde von dem Grammy-nominierten New Yorker Band-Leader der Soul- und Funk Combo El Michels Affair produziert. Und das Album erscheint auch bei seinem renommierten Label Big Crown Records. Das Revival anatolischer Musik - zu dem auch Bands wie Altin Gün beigetragen haben - es scheint weiter große Kreise zu ziehen. (8,2 von 10 Punkten)

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Derya Yıldırım & Grup Şimşek - Direne Direne

clipping. – Change the Channel

Clipping. ist ein HipHop-Trio aus Kalifornien, das in seiner eigenen Klasse spielt. Ihre Mischung aus experimentellem Rap und Noise kenne ich so von keiner anderen Band. Am ehesten sehe ich immer gewisse Verwandtschaft zu Shabazz Palaces, ihren Label-Kollegen bei Sub Pop. Gemeinsam haben sie ein Faible für komplexe Konzeptalben. Clipping. gehen ihre Alben an, als würden sie einen Science-Fiction-Roman schreiben - tatsächlich waren zwei ihrer Alben sogar schon für den Hugo Award, einen der wichtigsten Science-Fiction-Literaturpreise, nominiert. Auf ihrem neuen Album "Change the Channel" haben sie sich von dem Sci-Fi-Subgenre und der Kultur des Cyberpunk inspirieren lassen. In "Welcome Home Warrior" mit Feature-Gast Aesop Rock geht es um einen, der sich im Sog von Videospielfantasien als Krieger feiert. Man wird auf dem neuen Clipping.-Album sofort in eine diffuse, dystopische Welt zwischen Blade Runner und Matrix reingezogen. Das ist beklemmend, aber auch spannend. Auf dem Song "Dodger" fühlt man sich plötzlich selbst wie ein Hacker zwischen lauter Einsen und Nullen, in einer atemlosen Suche nach einem Virus. Frontmann Daveed Diggs - übrigens auch erfolgreicher Schauspieler - ist einer der rasantesten Rapper, die ich kenne. Dem Thema entsprechend hören wir hier keinen Industrial-Noise mehr wie früher, sondern Computersounds wie Signale, Blubbern, verzerrte Modems. Manchmal klingt's, als würden Computer miteinander Jazz spielen. Und der Song "Dominator" spielt an auf den 90er Jahre Techno-Klassiker "Dominator" der niederländischen Projekts Human Resource. Das ist mitunter nicht unanstrengend bei 20 Stücken mit mehreren Interludes, die nur aus Computer-Störgeräuschen zu bestehen scheinen. Aber - irgendwie stimmig. (7,8 von 10 Punkten)

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clipping. - Change the Channel (Official Music Video)

Haiyti – Stadium Rock

2025 ist ein Jubiläumsjahr: 10 Jahre Haiyti! Die mittlerweile in Berlin lebende Rapperin hat 2015 zum ersten Mal Musik veröffentlicht. Seitdem kamen von ihr elf Alben, drei Mixtapes und sechs EPs raus. Haiyti ist und bleibt Deutschlands erste und einzige Trap-Queen. Wobei sie selbst grade im sehr unterhaltsamen Video-Interview mit dem Rolling Stone sagt: sie mache gar keinen Trap mehr, Trap sei out. Also dieses Südstaaten-Subgenre des Rap mit den schleppenden Rhythmen und tiefen Sounds. Haiyti hat in den letzten paar Jahren in einem unglaublichen Tempo diverse musikalische Neuerfindungen hingelegt. Ich mochte ihren Gangster-Pop um 2020 rum sehr. Zwischendrin hatte sie mich mit ihrem überdrehten Hyperpop verloren. Und jetzt sind wir laut Albumtitel "Stadium Rock" anscheinend irgendwie bei Rock angekommen. Wobei: Stadionrock ist es natürlich nicht. Aber immerhin sind hier wirklich mehr Gitarren auf dem Album versammelt als auf den letzten zehn Alben zusammen. Auf dem ersten Song "Der Kugelschreiber poppt nicht" wird sogar über lärmende Gitarrenwände gescreamed! Auf dem Song "Bunte Planeten" schraubt sich Haiytis Autotune-getränkte Stimme dagegen kurz mal in Richtung FKA Twigs Sirenen-Gesang. Es gibt die ruhigen, melancholischen Songs, wo zwischen dem schön räudigen Straßenrap die ihr eigene Verletzlichkeit rausblitzt (Highlight: "Florenz"). Aber auch ihr Witz und Humor, wenn sie ihr Outsider-Image zelebriert. "Ich hatte schon Beef mit der Welt, da wart ihr noch nicht mal hier" rappt sie an einer Stelle. Ronja Zschoche, wie Haiyti mit bürgerlichem Namen heißt, bleibt einzigartig in der deutschsprachigen Musiklandschaft. Sie macht ihr eigenes Ding, ist unangepasst, hat weder Manager noch Kalender und würde am liebsten fünf Alben im Jahr veröffentlichen. Irgendwie muss man sie lieben. Und mit dem neuen Album ist meine Haiyti-Liebe wieder neu entfacht. (7,8 von 10 Punkten)

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Eine Nacht wie Jazz

Team Scheisse – 20 Jahre Drehorgel

Die Bremer Punk-Band Team Scheisse hat letzte Woche ihr neues, drittes Album rausgebracht. "20 Jahre Drehorgel". Die Bandmitglieder hatten alle schon Jahre in diversen Bands und auf DIY-Bühnen Musik gemacht, bevor 2021 der Durchbruch kam. Mittlerweile sind sie bei Böhmermann aufgetreten und dürfen auf keinem Festival fehlen. Auch dank ihnen ist Punk in den letzten paar Jahren aus den JuZes der Republik rausgewachsen. Auf dem neuen Album machen Team Scheisse wieder das, was sie am besten können: witzige Songs runterschrammeln. Da gibt es z.B. kreative Tipps, wie man am besten zur Altbauwohnung kommt: ein paar Autos anzünden und Graffiti sprühen, um Anwohner zu vertreiben und dann selbst einzuziehen. In anderen Songs wird über illegale Hobbies sinniert und der Tag mit Raufasertapete-Gucken verbracht. Zwischen lustigem Quatsch, Mitgröhl-Songs und mal wieder gut verpackter politischer Kritik, ist wieder alles dabei bei Team Scheisse. Der Sound ist oft kunstvoll übersteuert und gewollt räudig, das heißt, man muss sich wirklich konzentrieren, um die Texte zu verstehen, die bei Team Scheisse mehr als die halbe Miete einer Altbauwohnung sind. Nicht alle Texte sind super schlau und doppelbödig, aber sie sind auf jeden Fall sehr sympathisch. Team Scheisse sorgen sich z.B. wie es der Wirtschaft geht, fragen sich aber auch, ob die Wirtschaft denn auch mal an sie denkt. Guter Perspektivwechsel, denn: "Die Wirtschaft" - das sind am Ende wir Menschen. Auch wenn das manche politische Akteure etwas aus den Augen zu verlieren scheinen. Musikalisch geht’s auf dem neuen Album manchmal bisschen weg vom bloßen Geschrammel hin zu Indie-Rock a la Kraftklub ("Cop Killer von Body Count"). Auch langsamerer, breiter Noise-Rock ist mal zu hören ("Wo ich bin ist die Party"/"Spuckstein"). Live zu sehen sind Team Scheisse im April in Nürnberg und Hamburg und im Mai u.a. in München, Berlin und Leipzig. (7,9 von 10 Punkten)

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Raucherpausenvibes

Étienne de Crécy – Warm Up

Einer der wichtigen Namen im French House ist Étienne de Crécy. Der 56-Jährige hat Mitte der 90er erste Erfolge gehabt, u.a. mit dem mittlerweile verstorbenen Produzenten-Kollegen und seinem damaligen Mitbewohner Philippe Zdar, mit dem er das Duo Motorbass bildete. Auch mit den Kollegen von Air hat Étienne de Crécy gearbeitet. Zuletzt kam 2019 ein Live-Album raus. Dann war ja bekanntlich erstmal nix mit live, weil Corona. Und so sind in den letzten Jahren Songs entstanden, die nicht für durchtanzte Nächte im Club gedacht waren, sondern eher für tagsüber Zuhause. Das Fundament ist weiterhin elektronisch und housig, aber der Rest, poppig und Song-orientiert. Die Stimmen kommen von ganz unterschiedlichen Gästen. Dabei sind große Namen wie Damon Albarn, Alexis Taylor von Hot Chip oder Kero Kero Bonito. Aber auch mir vorher ganz unbekannte wie der Amerikaner Frank Leone, der auf gleich drei Songs sogar Rap einbringt in die mal chilligen, mal in Richtung Disco abbiegenden Beats. Trotz der vielen verschiedenen Stimmen ist "Warm Up" ein harmonisches Album geworden, das ich gerne am Stück gehört habe. Und der Song mit Damon Albarn ("Rising Soul") ist ein toller Grower. (7,9 von 10 Punkten)

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Étienne de Crécy — Rising Soul feat Damon Albarn (Official Video)

The Loft – Everything Changes Everything Stays The Same

Bei dieser Band kann man nur sagen: besser spät als nie! The Loft galten Anfang der 80er als britische Indie-Rock-Hoffnung. Sie waren unter Vertrag beim damals frischgebackenen Label Creation Records (Zuhause von Primal Scream, My Bloody Valentine und später Oasis). Sie waren die erste Band auf Creation Records, die im Fernsehen aufgetreten ist, die an der Spitze der Indie-Single Charts stand und die eine der begehrten BBC Radio Sessions spielen durfte. Kurz: es lief grade richtig gut. Aber dann haben sie sich zerstritten und aufgelöst. Auf der Bühne, bei einem Konzert vor 3000 Menschen. 1984 war das. Ein Album hatten sie zu dem Zeitpunkt nie aufgenommen. Das Debüt reichen The Loft dafür jetzt nach, gut 40 Jahre später: "Everything Changes Everything Stays The Same". Alles verändert sich, aber bleibt auch irgendwie gleich. Das gilt auch irgendwie für den good old Indie-Rock, den sie spielen. Der klingt musikalisch ziemlich zeitlos. Schöne, eingängige Melodien und Gitarrenläufe. Sänger Peter Astor ist stimmlich gut in Form und klingt sofort vertraut, auch wenn man noch nie bewusst was von The Loft gehört hat. Dass so ein zweiter Karrierestart nicht selbstverständlich ist, meint man in einer gewissen Melancholie rauszuhören, die sich durch die Songs zieht. The Loft haben sich 2006 wieder versöhnt und sind seitdem wieder ab und zu aufgetreten. Als die ersten Gerüchte um neuen Songs aufkamen, hat das Hamburger Indie-Label Tapete Records zugeschlagen - noch ohne einen Ton gehört zu haben. (Astor veröffentlicht dort solo) (7,7 von 10 Punkten)

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The Loft – Dr Clarke (Official Video)

Edwyn Collins – Nation Shall Speak Unto Nation

Wir bleiben bei alten Helden aus dem UK: Edwyn Collins, einst Frontmann der einflussreichen schottischen Jangle-Pop-Band Orange Juice, kann auf eine erfolgreiche Solo-Karriere zurückblicken - inklusive weltweitem Hit in den 90ern mit dem Song "A Girl Like You". Sein größter persönlicher Erfolg dürfte aber sein, dass er sich nach zwei Schlaganfällen wieder zurück ins Leben und in die Musik gekämpft hat. Morgen erscheint sein 10. Solo-Album "Nation Shall Speak Unto Nation". Darauf macht er sich Gedanken über Wissen ("Knowledge"), nachdem er durch seine Schlaganfälle mit Gedächtnisverlust zu kämpfen hat. Und auf dem Titeltrack singt er davon, wie ihm die Worte früher leicht fielen und er auf alles eine Antwort hatte. Das Sprechen fällt ihm - im Gegensatz zum Singen - weiterhin nicht leicht, Verse zu schreiben sei hart, erzählt er im Interview mit dem Deutschlandfunk. Den Refrain dagegen würde er immer finden. Edwyn Collins denkt sich die Arrangements zu seinen Songs aus und teilt sie seinen Mitmusikern - u.a. seinem Sohn - mit einem kleinen Kassettenrekorder mit. Rausgekommen sind charmante und trotz aller Widrigkeiten mühelos klingende Songs mit tollen Melodien. Da klingt Gospel an, Northern Soul, Folk, sogar mal ein leichter Bossa Nova ("Rhythm is My Own World"). Und auch ganz viel Hoffnung und Liebe. (8,1 von 10 Punkten)

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Edwyn Collins - Knowledge (Official Video)

Twin Shadow – Georgie

George Lewis, Jr. ist besser bekannt als Twin Shadow. Der in der Dominikanischen Republik geborene Amerikaner hat Anfang der Zehnerjahre zwei tolle Synth-Pop-Alben veröffentlicht. Ich hab ihn seitdem ehrlich gesagt etwas aus den Augen und Ohren verloren und nur punktuell Songs gehört, die mich leider nicht mehr so gekriegt haben. Vielleicht klappt’s ja wieder mit dem neuen 6. Album "Georgie"? Der Song "Permanent Feeling" steht exemplarisch ganz gut für das Gefühl des Albums: langsam, atmosphärisch, keine Drums, dafür Gitarrenschichten - hier im Song Synthies, die sich am Ende fast wie ein Orchester steigern. Und zwischendrin meine ich auf mehreren Songs immer mal wieder eine Pedal Steel Gitarre zu hören ("Good Times"). Was in Kombination mit dem leichten Autotune auf Twin Shadows Stimme ganz interessant klingt. "Georgie" sei sein "most stripped-down", also reduziertestes Album, sagt Twin Shadow. Manche Songs waren mir im ersten Moment ein bisschen zu dünn, die Zwischentöne fallen erst später auf. Aber das Album wächst mit mehrmaligem Hören. (7,6 von 10 Punkten)

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Twin Shadow - Good Times (Official)

Spiral Deluxe – The Love Pretender

Spiral Deluxe: das ist ein Kollektiv rund um den Techno-Pionier Jeff Mills aus Detroit, der sich hier mit Kollegen zu einem elektronischen Jazz-Projekt zusammengetan hat. Darunter Keyboarder Gerald Mitchell, der auch aus dem Techno-Umfeld von Underground Resistance stammt. Außerdem die japanische Musikerin Yumiko Ohno am Moog Synthesizer und der japanische Bassist Kenji Hino. Also: lauter super Musiker am Start, die uns hier an ihren improvisierten, akustischen Konversationen untereinander teilhaben lassen. "The Love Pretender" heißt das zweite Album von Spiral Deluxe. Ich gebe zu: ich dachte nach dem 7-minütigen Opener ("Society’s Man"), dass ich keine Minute länger davon hören kann. Der penetrant treibende, schnelle Beat unter den jazzigen Klavier- und Moog-Improvisationen hat mich kirre gemacht. Und dann kam am Ende auch noch E-Gitarren Gegniedel dazu, das ich leider vor allem prätentiös und anstrengend fand. Aber: Ab der Mitte des Albums, bei "Uptown feat. Toku", war ich dann wieder halbwegs halbwegs versöhnt. Toku ist ein japanischer Horn- und Trompeten-Spieler, der für mich das Highlight ist auf diesem Track. Und auch das Zusammenspiel mit dem Klavier gefällt mir hier richtig gut. Was mich persönlich - sorry, Techno-Legende Jeff Mills - aber einfach völlig irritiert und rauswirft sind die Percussion und die Drum Machine Beats. Electro und Jazz - ja, aber irgendwie nicht so wie auf vielen Tracks hier. Weniger ist oft mehr (wie bei "The Drive"). (6,7 von 10 Punkten)

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The Soloist trailer

Shā Mò – Shā Mò

Noch ein Blick in die bayerische Musikszene: Shā Mò heißt eine vierköpfige Band, von denen zwei Bandmitglieder aus China stammen, aus Shanghai. Während des Studiums in München taten sie sich laut Presse-Info immer schwerer, sich mit ihrem Heimatland zu identifizieren, sowohl politisch als auch gesellschaftlich. Aber die Erinnerungen an ihre Schulzeit in China hat sie ihrer Heimat wieder nähergebracht. Jetzt meint man in ihrer Mischung aus Post-Punk und Post-Rock auf manchen Songs sogar sachte Elemente chinesischer Folklore zu hören. Das hat mir auf ihrem Debütalbum am besten gefallen. Auch eher die reduzierten Parts, wo die guten Melodien Platz bekommen haben. Nur fünf Songs sind es, zwischen vier und zehn Minuten lang. Highlight: der Song "Beijing" (7,5 von 10 Punkten)

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Shā Mò / 沙漠

Anm. der Red: Wie immer gilt: die digitale Veröffentlichung kommt meist zuerst. Seht es euren Plattenläden nach, wenn sie die LP/CD noch nicht vorrätig haben.