Rückkehr der Namen


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Opfergruppe Jüdinnen und Juden

Von Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft an wurden Jüdinnen und Juden vom Regime als das Feindbild schlechthin gezeichnet und dargestellt. Über die nächsten Jahre folgte die beispiellose systematische Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung von Millionen von Menschen.

Stand: 05.01.2024 | Archiv

Opfergruppen im Nationalsozialismus: Jüdinnen und Juden

Antisemitische Agitation

Antisemitismus war bereits vor 1933 fester Bestandteil nationalsozialistischer Rhetorik und Agitation. Mit der Übernahme der Regierung durch die NSDAP wurde die Diskriminierung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch zahllose Gesetze und Verordnungen systematisch Teil von Staats- und Verwaltungshandeln. Die Praxis von Ausgrenzung, Entrechtung und Enteignung berührte alle Lebensbereiche der Menschen und wurde zielgerichtet ausgeweitet und zugespitzt.

Eine aufgezwungene Definition

Bei der antisemitischen Verfolgung war die Selbstwahrnehmung der Betroffenen als Jude oder Nicht-Jude unerheblich. Alle, auf die die Zuschreibungen der rassistischen Ideologen zutrafen, wurden als Juden definiert und verfolgt. Auch Menschen, die einer christlichen Konfession angehörten oder sich dem Judentum nicht zugehörig fühlten, konnten nun aufgrund ihrer Herkunft Teil einer rassistisch verfolgten Minderheit werden.

Terror in ganz Europa

Bei der Verfolgung der deutschen Jüdinnen und Juden blieb es nicht. Mit der militärischen Aggression gegen weitere europäische Länder im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurde auch die dortige jüdische Bevölkerung (z.B. in Frankreich, in Polen und später in der Sowjetunion) zum Ziel der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungsmaschinerie. Zahllose deutsche Jüdinnen und Juden, die in den 1930er Jahren ins vermeintlich rettende Ausland geflohen waren, ereilte nun das Schicksal der lebensbedrohlichen Verfolgung erneut.

Holocaust und "Shoah"

Der Begriff "Holocaust" für die systematische Verfolgung und den Genozid an den europäischen Juden etablierte sich im deutschen Sprachgebrauch erst nach 1979 (in diesem Jahr wurde ein US-amerikanischer mehrteiliger Fernsehfilm desselben Namens ausgestrahlt).

Der Begriff bezieht sich auf den griechischen Begriff holocaustos, beziehungsweise das lateinische holocaustum und bedeutet so viel wie "Brandopfer".

Schon deutlich früher etablierte sich allerdings besonders in Israel und unter Überlebenden der Verfolgung der aus dem Hebräischen stammende Begriff "Shoah" (wahlweise auch Shoa, Schoa oder Schoah), der sich in etwa mit "große Katastrophe" übersetzen lässt.


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