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Opfergruppe Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter

Im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurden Hunderttausende Menschen aus ihrer Heimat in den deutsch besetzten Gebieten verschleppt. Sie wurden gezwungen, schwerste Arbeit unter meist grausamen Bedingungen zu leisten, ohne dafür Bezahlung, Entschädigung oder Schutz zu erhalten

Stand: 21.01.2024 | Archiv

Opfergruppen im Nationalsozialismus: Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter

Wirtschaftliche Motivation

Die Verschleppung der Menschen aus den deutsch besetzten Gebieten im Westen wie im Osten folgte in erster Linie wirtschaftlichen Interessen. Die Kriegswirtschaft des Deutschen Reiches benötigte dringend Arbeitskräfte, da ihr durch die Wehrpflicht deutsche viele (junge) Männer fehlten.

Zusätzlich entwickelte sich durch den laufenden Krieg ein immer größerer Bedarf an Kriegsausrüstung. Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter waren daher ein wichtiger Faktor für die Aufrechterhaltung der deutschen Kriegswirtschaft.

Systematische Ausbeutung und soziale Unsichtbarkeit

Besonders während der letzten Kriegsjahre machten sie einen großen Teil der Beschäftigten aus. Sie waren dabei ohne Anspruch auf Bezahlung in zahlreichen Branchen und Gewerben tätig, von Industrie über Landwirtschaft oder in Dienstleistungen. Trotz dieser so entstandenen Sichtbarkeit wurden sie systematisch vom Rest der Gesellschaft getrennt.

In der Regel waren sie unter schrecklichen Bedingungen in großen Barackenlagern untergebracht. Der deutschen Bevölkerung war unter Strafe verboten, mit ihnen Kontakt aufzunehmen; dadurch waren sie auch sozial quasi unsichtbar.

Auch Kinder und Jugendliche betroffen

Nicht nur Erwachsene waren von Verschleppung und Zwangsarbeit betroffen. Auch Kinder und Jugendliche gehörten zu den Deportierten, und auch sie mussten oft schwerste körperliche Arbeit verrichten.


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