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Kräuter Rezepte für die Gesundheit mit Anis

Anis hat einen unverwechselbaren Geruch und Geschmack. Bereits in der Antike wurde er gerne als Gewürz verwendet. Er ist aber vor allem gesund und wurde sogar schon zur "Heilpflanze des Jahres" gekürt. Warum der Anis nicht nur in der Küche, sondern auch in der Hausapotheke ein wirkungsvoller Helfer ist, verrät Kräuterexpertin Monika Engelmann.

Stand: 16.11.2022

Kräuter: Rezepte für die Gesundheit mit Anis

Anis ist eine Kulturpflanze mit langer Tradition. Schon in ägyptischen Schriften wird er erwähnt. Auch bei den Römern war die Pflanze bei Asthma bronchiale und als Gegenmittel zu allen Giften sehr geschätzt. Zu uns gelangte der Anis im 8. Jahrhundert mit den Benediktinermönchen, die ihn in ihren Klostergärten kultivierten. Seit dieser Zeit erfreut er sich großer Beliebtheit, vor allem bei Erkrankungen der oberen Atemwege und bei Verdauungsproblemen. In der Heilkunde werden seine getrockneten Früchte verwendet.

Inhaltsstoffe von Anis

  • 2 bis 6 Prozent ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Anethol, das für den charakteristischen Geschmack, Duft und die medizinische Wirkung verantwortlich ist
  • Flavonoide - sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativen Eigenschaften, die freie Radikale abfangen können
  • fettes Öl
  • Eiweiß
  • Kohlenhydrate

Wirkung von Anis

  • schleimlösend
  • auswurffördernd
  • hustenreizlindernd
  • keimtötend
  • entzündungshemmend
  • krampflösend
  • entblähend  
  • verdauungsfördernd
  • appetitanregend

Einsatzgebiete von Anis

  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen
  • Bronchitis
  • Husten
  • Mundgeruch
  • Übelkeit
  • Völlegefühl

Rezepte mit Anis

Anis-Teemischung

Wirkung:
Hilfreich bei Husten. Die Inhaltstoffe der Anisfrüchte lindern unter anderem Hustenreiz, wirken krampf- und schleimlösend sowie antiseptisch. Unterstützt wird die Wirkung von den hustenreizlindernden Eigenschaften der Eibischwurzel und –blätter. Der Honig steigert ebenfalls die Bronchialsekretion und verbessert zudem die Aufnahme der Wirkstoffe.

Zutaten:

  • 20 g Anisfrüchte
  • 20 g Eibischblätter
  • 20 g Eibischwurzel
  • 20 g Süßholzwurzel

Zubereitung:
Alle Zutaten mischen. 2 TL der Anis-Teemischung mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen.

Anwendung:
3- bis 4-mal täglich eine Tasse mit Honig gesüßt bei trockenem Reizhusten trinken.

Inhalation mit ätherischem Anisöl

Wirkung:
Hilfreich bei beginnendem Schnupfen.

Das brauchen Sie:

  • 5 Tropfen ätherisches Anisöl (alternativ 3 EL angemörserte Anisfrüchte)
  • Schüssel
  • heißes Wasser
  • Handtuch

Herstellung:
Ätherisches Anisöl (oder angemörserte Anisfrüchte) in eine Schüssel mit heißem Wasser geben.

Anwendung:
Den Kopf über die Schüssel halten und den Oberkörper sowie das Wasserbehältnis mit einem großen Handtuch abdecken, damit kein Wasserdampf entweichen kann. Ruhig und tief ein- und ausatmen.
Bei beginnendem Schnupfen 3-mal täglich 10 bis 15 Minuten, beziehungsweise solange es wohltuend ist, inhalieren.

Vorsicht:

Achten Sie auf etwa zwei Handbreit Sicherheitsabstand zwischen Gesicht und Wasseroberfläche. Müssen Sie husten, dann brechen Sie die Behandlung ab.
Bei entzündlichen Hautkrankheiten, Augenleiden, niedrigem Blutdruck oder Kreislaufstörungen sollten Sie auf ein Kopfdampfbad verzichten. Greifen Sie in diesem Fall lieber auf ein Inhalationsgerät mit Mund-Nasen-Aufsatz zurück.
Asthmatiker sollten nicht mit ätherischen Ölen inhalieren, da es einen Asthmaanfall auslösen könnte!

Sanfter Erkältungsbalsam

Zutaten:

  • 30 g Mandelöl
  • 3 g Bienenwachs
  • 15 Tr naturreines, ätherisches Anisöl

Herstellung:
Bienenwachs im Wasserbad schmelzen. Mandelöl zugeben, dann aus dem Wasserbad nehmen und rühren bis die Mischung auf Handwärme abgekühlt ist. Nun das ätherische Öl eintröpfeln und nochmals gut verrühren. Abschließend in ein sauberes Schraubgläschen füllen und verschließen, sobald die Zubereitung abgekühlt ist.

Anwendung:
Bei Husten
: die Brust mit dem Balsam einreiben.
Bei Magen- und Darmkrämpfen: sanft den Bauch mit dem Balsam massieren.

Anisfrüchte nach dem Essen

Wirkung:
Stärkt die Verdauung und hilft gegen Mundgeruch.

Zutaten:

  • Anissamen
  • Kümmelsamen
  • Fenchelsamen

Zubereitung:
In eine Schale alle Samen - zu gleichen Teilen - geben und mischen.

Anwendung:
Diese Samenmischung als "Nachspeise" nach dem Essen naschen.

"Bleiben Sie gesund!" wünschen Ihnen Monika Engelmann und "Wir in Bayern"!


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