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Physiotherapie Übungen gegen Erkältungsbeschwerden

Überall wird geschnieft und gehustet - die Erkältungszeit ist in vollem Gang. Jeder weiß, dass man sich bei einer Erkältung schonen und keinen Sport machen sollte. Was aber viele nicht wissen, ist, dass es spezielle Übungen gibt, die gegen typische Erkältungssymptome wie verschleimte Bronchien, Atembeschwerden oder Kopfschmerzen helfen. Welche das sind, zeigt Physiotherapeutin Andy Sixtus.

Stand: 16.10.2024 | Archiv

Physiotherapie: Physiotherapeutische Übungen bei Erkältungskrankheit

"Kutschersitz" zur Erweiterung der Atemwege und Verbesserung der Atmung

Ausgangsposition: Auf einem Stuhl sitzend, die Unterarme sind auf einem Tisch oder den Oberschenkeln abgelegt.

Ausführung: Schließen Sie die Augen und atmen Sie ruhig und gleichmäßig. Bleiben Sie so lange im "Kutschersitz", wie es Ihnen guttut.

"Lippenbremse" zur Erweiterung der Atemwege und Verbesserung der Atmung

Ausgangsposition: Im Sitzen oder im Liegen.

Ausführung: Atmen Sie tief durch die Nase ein und anschließend langsam durch die locker aufeinandergelegten Lippen aus. Die Wangen sollten sich dabei leicht aufblähen.

Wirkung: Durch die "Lippenbremse" wird der Atemstrom gebremst, die Bronchien bleiben geöffnet und stabilisiert, der Druck auf die Lunge wird erhöht, und die Atemwege bleiben bei der Ausatmung offen.

Yoga-Position "Halbe Kerze" (Viparita Karani) gegen Kopfschmerzen und Verspannungen

Ausgangsposition: Legen Sie eine Gymnastikmatte oder eine Decke vor eine Wand auf den Boden. Legen Sie sich mit dem Rücken auf die Decke und strecken Sie die Beine an der Wand nach oben. Ihr Gesäß sollte sich dabei etwa zehn Zentimeter von der Wand entfernt befinden. Die Arme liegen entspannt neben dem Körper.

Ausführung: Schließen Sie die Augen und atmen Sie tief ein und aus. Bleiben Sie so lange in der "halben Kerze", wie es Ihnen guttut.

Yoga-Position "Kobra" (Bhujangasana) befreit die Atemwege

Ausgangsposition: Legen Sie sich mit geschlossenen Beinen auf den Bauch, und legen Sie Ihre Stirn auf der Matte ab. Stellen Sie Ihre Hände eng neben den Schultern ab. Die Fingerspitzen zeigen dabei nach vorne.

Ausführung: Heben Sie Kopf und Rumpf nach oben, bis Sie in eine leichte Rückbeuge kommen. Die Hände und Arme sind nur eine leichte Hilfe, die Kraft sollte großteils aus dem Rücken kommen. Halten Sie die Arme eng am Körper. Ihr Blick geht entweder nach vorne oder nach oben, je nachdem, was sich für Ihren Nacken gut anfühlt. Halten Sie die Position, solange es Ihnen angenehm ist.

Bewegungsabfolge "Pfeil und Bogen" löst Schleim in der Lunge und den Bronchien

Ausgangsposition: Legen Sie sich mit angewinkelten Knien auf eine Seite. Ein Bein liegt auf dem anderen. Legen Sie Ihre ausgestreckten Arme übereinander nach vorne oben ab. Ihre Handflächen zeigen zueinander.

Ausführung: Schieben Sie beim Einatmen den oben liegenden Arm weit nach vorne, bis Sie eine Dehnung im Bereich des Schulterblattes spüren.
Beim Ausatmen bewegen Sie Ihren Arm auf Brusthöhe nach hinten. Winkeln Sie dabei den Ellenbogen an. Die Bewegung erinnert an einen Bogenschützen, der den Pfeil spannt. Dabei dreht sich ihr Brustkorb auf. Achten Sie darauf, dass die Schulter des unten liegenden Armes am Boden bleibt.
Bewegen Sie bei der nächsten Einatmung den oben liegenden Arm wieder nach vorne und atmen Sie tief durch die Nase ein.
Wiederholen Sie die Bewegungsabfolge für fünf bis zehn Atemzüge. Anschließend die Seite wechseln.

Yoga-Position "Fisch" (Matsyasana) zur Erleichterung der Atmung

Ausgangsposition: Legen Sie sich flach mit geschlossenen Beinen auf den Rücken. Ihre Hände sind unter Ihrem Gesäß, Ihre Daumen berühren sich und Ihre Arme sind möglichst ausgestreckt. Ihr Kinn zieht in Richtung Brustbein.

Ausführung: Stützen Sie sich auf Ihre Unterarme, um in eine sanfte Rückenbeuge zu gelangen. Lasse Sie in dieser Position Ihren Kopf vorsichtig in den Nacken und auf die Matte sinken. Achten Sie darauf, dass Ihre Schultern weg von den Ohren und Ihre Schulterblätter zueinander ziehen.
Atmen Sie in dieser Position tief ein und aus, am besten durch die Nase ein und durch den geöffneten Mund aus.
Bleiben Sie im "Fisch", solange es Ihnen guttut.
Beenden Sie die Übung in umgekehrter Reihenfolge.

Wirkung: Atemerleichterung durch die Dehnung der Brustmuskulatur (Öffnung des Brustraumes) und Aktivierung der Muskulatur zwischen den Schulterblättern. Zudem werden Nacken und Schultern entspannt.


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