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Kräuter Heilen mit Kurkuma

Kurkuma kennen die meisten hierzulande nur als Gewürz. Was viele nicht wissen: Die Knolle besitzt auch eine starke Heilkraft. In der traditionellen chinesischen Medizin und der indischen Heilkunst Ayurveda hingegen wird Kurkuma seit Jahrtausenden eingesetzt. Und die Knolle soll zudem schön machen. Rezepte von Kräuterexpertin Monika Engelmann.

Stand: 21.02.2020

Kurkuma | Bild: picture-alliance/dpa / J. Pfeiffer

Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, kommt unter anderem in indischen Currymischungen vor und ist in diesen auch für die gelbe Farbe verantwortlich. In Indien gilt Kurkuma als heiliges Gewürz und ist dort seit mindestens 3.000 Jahren bekannt. Die zu den Ingwergewächsen gehörige Gewürzpflanze wird auch heute noch hauptsächlich auf dem indischen Subkontinent angebaut. Im Gepäck mittelalterlicher Kaufleute kam die aromatische, leicht scharf und etwas bitter schmeckende Knolle nach Europa. Bei uns gibt es Kurkuma meist als Pulver zu kaufen. Immer häufiger ist aber auch frische Ware im gut sortierten Gemüseregal zu finden. Kulinarisch, wie auch in der Heilkunde, findet hauptsächlich der dicht über dem Boden wachsende, wurzelartige Spross (Rhizom) Anwendung.

Sowohl in der traditionellen chinesischen Medizin, als auch in der indischen Heilkunst Ayurveda wird Kurkuma seit Jahrtausenden verwendet. Die Knolle ist bei vielerlei Beschwerden, die eine gestörte Verdauung betreffen, sehr hilfreich, z. B.

  • bei Blähungen
  • bei verminderter Gallenproduktion
  • als Begleittherapie bei der Darmsanierung
  • bei chronischen Entzündungen und degenerativen Erkrankungen des Darms
  • bei koronaren Herzkrankheiten

In Asien wird die "Königin der Wurzeln", wie sie dort genannt wird, zudem auch für die Schönheit genutzt, z. B. in Form von Masken oder Cremes.

Kurkuma kann

  • allergische Hautausschläge auslösen
  • die Lichtempfindlichkeit erhöhen
  • bei längerem Gebrauch, beziehungsweise hoher Dosis, Magenbeschwerden und Übelkeit auslösen

Achtung:

Da keine ausreichenden Studien vorliegen, sollten Schwangere, Stillende und Kinder Kurkuma nicht als Kur anwenden.
Beim Verschluss der Gallenwege ist von einer Nutzung der Gelbwurz abzusehen.

Tipp:

Beim Verarbeiten von frischer Kurkuma empfiehlt es sich, Handschuhe anzuziehen, da die Rhizome kräftig färben. Sollte es trotzdem gelbe Fingern geben, lassen sich diese mit Öl reinigen.

Kurkuma-Paste

Wirkung:

  • fördert die Fettverdauung
  • regt den Stoffwechsel an
  • tötet Keime ab
  • hemmt Entzündungen
  • stärkt das Immunsystem

Zutaten:

  • 1 ca. 4 cm langes Stück Bio-Kurkumawurzel
  • 1 ca. haselnussgroßes Stück Bio-Ingwer
  • 1 EL Kokosöl
  • 1 Msp geriebene Muskatnuss
  • 2 Kardamomkapsel
  • ½ TL Zimtpulver
  • 1 Msp Schwarzer Pfeffer
  • 4 EL Wasser

Zubereitung:

Kurkuma und Ingwer klein schneiden, Kardamom mörsern und mit den restlichen Zutaten fein mixen. In ein kleines Töpfchen geben und etwa 5 Min. zu einer geschmeidigen Paste einkochen, ggfs. etwas zusätzliches Wasser zugeben. In ein sauberes Schraubglas füllen und verschließen.

Anwendung:

Zur Stärkung der Verdauung und des Immunsystems täglich 1 TL Kurkuma-Paste aufgelöst in einem Glas Wasser trinken.

Haltbarkeit:

Gekühlt hält sich die Kurkuma-Paste etwa 2 Wochen.

Tipp:

Mit Kurkuma-Paste können Smoothies, Frühstücks-Porridge oder Currys gesundheitswirksam aufgepeppt werden.

Golden Milk

Wirkung:

  • galletreibend
  • leberschützend
  • verdauungsfördernd
  • stoffwechselanregend

Zutaten:

  • 250 ml Hafermilch
  • 1 TL Kurkuma-Paste
  • ½ TL Honig – alternativ Kokosblütenzucker
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

Die Milch erwärmen, Kurkuma-Paste und falls gewünscht Süße zugeben. Mit Salz abschmecken. Eventuell mit einem leistungsstarken Mixer aufschlagen.

Anwendung:

Morgens ein Glas Golden Milk zur Stärkung der körperlichen Abwehr in kleinen Schlucken trinken.

Kurkuma-Tee

Wirkung:

  • verdauungsfördernd
  • leberschützend
  • galletreibend
  • entblähend
  • keimtötend
  • entzündungshemmend
  • reizlindernd

Zutaten:

  • ½ TL frische Kurkuma
  • 1 Msp Schwarzer Pfeffer
  • 250 ml Wasser
  • 1 Schuss Milch oder Pflanzenmilch

Zubereitung:

Kurkuma fein reiben und mit dem schwarzen Pfeffer mischen. Mit heißem Wasser übergießen. Zugedeckt etwa 5 Min. ziehen lassen. Anschließend durch ein feinmaschiges Sieb abgießen. Etwas Milch zugeben.

Anwendung:

Bei Verdauungsbeschwerden, Verbesserung des Galleflusses und der Fettverdauung 3 x täglich eine Tasse Tee etwa ½ Stunde vor dem Essen trinken.

Kurkuma-Schönheitsmaske

Wirkung:

  • verfeinert das Hautbild
  • mindert Pickel und Mitesser
  • beruhigt die Haut
  • verfeinert die Poren

Zutaten:

  • 1 EL Kurkumapulver
  • 2 EL Quark
  • 1 TL flüssiger Honig
  • 1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:

Alle Zutaten vermischen.

Anwendung:

Ca. einmal pro Woche die Maske mit einem Pinsel auf das Gesicht auftragen und 15 bis 20 Minuten einwirken lassen. Anschließend mit lauwarmem Wasser gründlich abwaschen. Da Kurkuma färbende Eigenschaften besitzt, ist es möglich, dass auf der Haut ein leicht gelber Schimmer bleibt. Dieser verschwindet aber recht schnell wieder. Kleidung bitte sorgfältig abdecken.


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