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Service Gesundheit "Kloß im Hals" - psychisch oder organisch?

Bestimmt hatten Sie dieses beklemmende Gefühl im Kehlkopfbereich auch schon. Der Hals fühlt sich wie zugeschnürt an, als ob ein Fremdkörper feststeckt, allerdings nicht so schlimm, dass die Luft wegbleibt. Man hat einen "Kloß im Hals". Ob dieses "Globusgefühl", wie es Mediziner nennen, eher psychische oder organische Ursachen hat und was man dagegen tun kann, erklärt HNO-Arzt Dr. Thomas Meier-Lenschow.

Stand: 25.02.2014

HNO-Arzt Dr. Thomas Meier-Lenschow | Bild: BR/ Wir in Bayern

Das sogenannte "Globussyndrom" oder "Globusgefühl" kommt sehr häufig vor. Anatomisch wird es entweder in den Kehlkopfbereich oder etwas weiter hinten in den Rachen projiziert. Das Kloßgefühl wird selten oberflächlich empfunden, sondern eher in der Tiefe des Halses.

- Brennen oder Kratzen im Hals
- Halsschmerzen, ständiges Würgen
- Trockenheitsgefühl
- Gefühl, dass ein Stück Schleim oder Spucke festsitzt
- Räuspern, Husten oder Abhusten von Schleim, ohne dass eine Besserung eintritt
- Atemnot, Angstzustände, Panikattacken
- zitternde Hände, Schlafstörungen, übermäßiges Schwitzen

Beide Ursachen sind möglich. Kommt der Patient mit einem Globusgefühl zum Arzt, sollten zuerst organische Gründe geklärt werden. Erst wenn alle organisch-körperlichen Erkrankungen ausgeschlossen sind, kann an psychische Ursachen gedacht werden.

Rückfluss von Magensäure in den Rachen-Kehlkopfbereich:
Dadurch entsteht ein "ständiger Reizzustand" im Hals, manchmal ein Gefühl wie Muskelkater

Überlastung der Stimmbänder mit ständigem Druck im Kehlkopf

Schwellung:
- z. B. nach Insektenstich oder bei Nahrungsmittelallergie
- zu viel und zu schnelle Nahrungsaufnahme

Verspannungen und Blockaden der Halswirbelsäule mit Einfluss auf die äußere Kehlkopfmuskulatur und deren Bandstrukturen

Schilddrüsenerkrankungen ("Kropf")

Entzündungen, Tumore, Pilzinfektion, Zysten/Fisteln, Nebenwirkungen von Medikamenten: z. B. Blutdruckmittel wie ACE-Hemmer, Entwässerungstabletten, Antidepressiva

- Stress, Lampenfieber
- Zweifel, Sorgen, Angst
- Trauer
- Depression

- Massage/Manuelle Therapie, wenn eine Verspannung die Ursache ist
- Medikamentöse Therapie, je nach Ursache und  Diagnose
- Logopädische Therapie: Muskelübungen, Veränderung der Körperhaltung
- Naturheilkunde (Inhalationen und schleimhautpflegende Mittel)
- evtl. chirurgische Therapie bei Kropf
- Psychotherapie


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