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Kräuter Gönnen Sie sich einen Kräuter-Fasten-Tag!

Sie wollen gesund und gestärkt ins neue Jahr starten? Dann legen Sie doch einen Fastentag ein. Warum er gesund ist und mit welchen Rezepten Sie ihn gestalten können, verrät Ihnen Kräuterexpertin Monika Engelmann.

Stand: 29.12.2020 | Archiv

Heißer Ingwertee mit Zitone und Honig | Bild: picture alliance / Zoonar | Petra Schüller

Mit Fasten entschlacken

Mit "Entschlackung" oder "Entgiftung" wird in der Alternativmedizin der Prozess der innerlichen Reinigung des Körpers beschrieben. Ziel ist es, schädliche Stoffwechselprodukte zu lösen, zu binden und auszuscheiden.
Der freiwillige Nahrungsverzicht wirkt regenerierend. Fasten wirkt (auch aus medizinischer Sicht) wie ein heilsamer Schock auf den Körper. Es löst mehrere biochemische Reaktionen aus. So werden etwa spezielle Reinigungsmechanismen angeregt, sozusagen die Müllabfuhr und das Recyclingsystem der Zellen.

Rezept-Vorschläge für einen Kräuter-Entschlackungstag

Getränk: Ingwer-Wasser

Zutaten:

  • 3 cm frische Bio-Ingwerwurzel
  • 1 l kochendes Wasser

evtl. noch verfeinern mit:

  • 3 Stängel frische oder 3 TL getrocknete Pfefferminze
  • ½ unbehandelte Zitrone

Zubereitung:
Den ungeschälten Ingwer in dünne Scheiben schneiden und in eine Teekanne geben. Wer möchte, kann den Aufguss noch mit Pfefferminze und/oder in Scheiben geschnittene Zitrone bereichern. Alles mit kochendem Wasser übergießen und zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Anschließend filtern.

Anwendung:
Das Ingwer-Wasser morgens zubereiten, in einer Thermoskanne warm halten und über den Tag verteilt trinken.

Wirkung:
Der Ingwer wirkt mit seinem Scharfstoff Gingerol, die Pfefferminze mit ihren ätherischen Ölen und die Zitrone mit ihrem Vitamin-C-Gehalt verdauungs- und stoffwechselanregend.

Morgens: Grüner Smoothie

Zutaten:

  • 50 g Blattspinat oder 1 Handvoll Vogelmiere
  • 1 Stängel Staudensellerie
  • ¼ Bio-Gurke
  • 2 TL Brennnessel-Samen
  • 200 ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Chili

Zubereitung:
Das Gemüse waschen, putzen und in grobe Stücke schneiden. Alle Zutaten in einen guten Standmixer füllen und gut pürieren.

Tipp:

Vogelmiere - ein einheimisches Wildkraut, wichtiger Mineralstoff und Vitamin-C-Quelle - kann fast ganzjährig geerntet werden. Nur wenn Schnee liegt, macht sie ihren Winterschlaf.

Anwendung:
Morgens frisch zubereiten und genießen.

Wirkung:
Das Gemüse wirkt basisch und hilft, den Körper zu entsäuern. Die Brennnesselsamen versorgen uns mit wertvollem Eiweiß und Mineralien. Alles zusammen - ein guter Start in den Tag!

Mittags oder abends: Rote-Rüben-Suppe mit Meerrettich

Zutaten:

  • 3 Rote Rüben
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 700 ml Gemüsebrühe
  • 4 Zweige frischer oder 4 TL getrockneter Thymian
  • 4 cm frischer Meerrettich
  • 100 ml saure Sahne
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:
Rote Rüben waschen, schälen und grob würfeln. Zwiebeln und Knoblauch ebenfalls in nicht ganz feine Würfel schneiden. Das Öl erhitzen, die Zwiebeln und den Knoblauch zugeben und glasig dünsten. Die Roten Rüben ebenfalls leicht anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und alles bei geringer Hitze köcheln lassen bis die Rüben weich sind. In der Zwischenzeit die Thymianblättchen von den Stängeln streifen und den geschälten Meerrettich fein reiben. Den Meerrettich dann mit der sauren Sahne verrühren. Den Thymian bis auf einen Teelöffel der Suppe zugeben und diese anschließend fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Rote-Rüben-Suppe pro Portion mit einem Esslöffel Meerrettichsahne und ein paar Thymianblättchen garnieren.

Anwendung:
Diese gut verdauliche Suppe kann mittags oder abends genossen werden.

Wirkung:
Verdauungsanregend, blutbildend, stärkt das Immunsystem. Das Betain der Roten Rübe stimuliert die Leberzellen und kräftigt die Gallenblase. Meerrettich und Thymian wirken sich positiv auf die Fettverdauung aus.

Abends: Basisches Fußbad

Zutaten:

  • 10 g Natron (z. B. Bullrich-Salz oder Kaiser Natron)
  • 1 Tropfen ätherisches Lavendelöl
  • 2 EL getrocknete Lavendelblüten

Zubereitung:
Badewasser in eine Schüssel füllen und auf ca. 38°C temperieren. Das Natron in einer kleinen extra Schüssel mit einem halben Liter warmen Wasser auflösen. Anschließend die Natronlösung in das Badewasser gießen und das ätherische Öl sowie die getrockneten Lavendelblüten zugeben. Kurz umrühren. Die Füße 30 bis 45 Minuten darin baden und sie dabei evtl. mit einer Bürste abschrubben. Nach dem Fußbad die Füße nicht abtrocknen, sondern nur kurz abtropfen lassen, dicke Socken anziehen und warm eingepackt auf dem Sofa nachruhen.

Tipp:

Stellen Sie eine Thermoskanne mit heißem Wasser oder einen Wasserkocher bereit. So können Sie dem Fußbad, sobald es erkaltet, unkompliziert warmes Wasser zugeben.

Achtung:

Brechen Sie bei Unwohlsein das Fußbad sofort ab! Fragen Sie bei Fußerkrankungen vor einem geplanten Fußbad Ihren Arzt.

Wirkung:
Das basische Fußbad unterstützt die Entgiftung bzw. die Ausscheidung ungünstiger Stoffwechselprodukte über die Haut. Das leicht basische Natron regt die Entsäuerung des Körpers an und verhilft gleichzeitig zu einer weichen und zarten Haut. Stress und Verspannungen werden durch die beruhigende Wirkung des Lavendelöls gelöst, denn auch gelassene Heiterkeit ist wichtig für eine gelungene Entschlackung.

Alternativ:
Sie können alternativ auch durchblutungsförderndes und anregendes Rosmarinöl sowie getrockneten Rosmarin verwenden. Das hilft, fit und munter zu werden. In diesem Fall sollten Sie das Fußbad lieber morgens einplanen!

Gutes Entschlacken wünschen Monika Engelmann und "Wir in Bayern"!


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