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Umwelt Nachhaltig selbst gemacht statt gekauft

Bei vielen Dingen, die im Supermarkt angeboten werden, kaufen wir Unliebsames gleich mit: chemische Zusatzstoffe, zu viel Salz oder Zucker, Palmöl, das zur Rodung der Regenwälder beiträgt, sowie unnötige Plastikverpackungen. Das können wir umgehen, indem wir Produkte wie Schoko-Nuss-Creme, Instant-Suppenpulver oder Meisenknödel selbst machen. Wie das ganz einfach funktioniert, zeigt Nachhaltigkeitsexpertin Alex Achenbach.

Stand: 26.01.2021

Schoko-Nuss-Creme | Bild: BR/Alexandra Achenbach

Die Regale in den Supermärkten sind prall gefüllt - meist haben wir die Qual der Wahl zwischen verschiedensten Produktvarianten. Warum sollten wir uns da Mühe machen und die Dinge selbst herstellen? Ganz einfach: Selbermachen ist oftmals preisgünstiger und vor allem nachhaltiger, denn viele der angebotenen Produkte enthalten ungesunde, chemische Zusatzstoffe, große Mengen an Zucker oder Salz sowie Palmöl. Zudem sind sie häufig in Plastik verpackt. All das können wir mit ein paar Handgriffen schnell und einfach umgehen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern ist meist auch noch gesünder.

Schoko-Nuss-Creme

Schoko-Nuss-Creme ist ein absoluter Liebling auf deutschen Frühstückstischen. Doch neben jeder Menge ungesundem Zucker steckt in der Schokocreme meist billiges Palmöl, für dessen Herstellung wertvoller Regenwald gerodet wird. Beim Selbermachen entscheiden Sie was ins Glas kommt. Am besten wählen Sie möglichst unverarbeitete Zutaten aus fairem Anbau und in Bio-Qualität.

Zutaten:

  • 100 g reines Nussmus
  • 1-2 EL Rohkakao (je mehr Kakao Sie verwenden, desto schokoladiger wird die Creme)
  • 1 EL Sonnenblumen- oder Kokosöl
  • 1-2 EL Zucker oder Honig

Zubereitung:

Dieses Rezept ist denkbar einfach, denn Sie müssen nichts weiter tun, als alle Zutaten zusammen zu mischen.

Tipp

Wer will, kann die Schoko-Nuss-Creme noch mit etwas flüssiger Schokolade aufpeppen. Bei diesem Rezept entscheidet allein Ihr persönlicher Geschmack.

Haltbarkeit: Wenn Sie sauber gearbeitet haben, richtet sich die Haltbarkeit nach der Haltbarkeit der Zutaten.

Instant-Gemüsebrühe

Gekaufte Instant-Gemüsebrühe enthält oft zu viel Salz, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und Palmöl. Selbstgemacht lassen sich regionale Zutaten - je nach persönlichem Geschmack - individuell zusammenstellen. Nachhaltig, natürlich und gesund.

Zutaten für großes Einmachglas (ca. 500 ml)

  • ¼ Knollensellerie
  • 2 Karotten
  • 2 Petersilienwurzeln
  • ½ Stange Lauch
  • 1 große Zwiebel
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 Hand voll Petersilie
  • Salz
  • Muskat

Tipp

Auch: Kreuzkümmel, Majoran oder Liebstöckel machen sich später gut in der Gemüsebrühe.

Zubereitung:

  • Das Gemüse waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden.
  • Die Gemüsestücke in einem Küchenmixer fein hacken.
  • Den Gemüsebrei in eine Schüssel geben und mit den Gewürzen abschmecken.
  • Den gewürzten Brei ca. 1 cm dick auf einem gefetteten Backblech verstreichen.
  • Bei 80 °C (Umluft) im Ofen trocknen. Am Anfang der Trocknung am besten einen Holzlöffel in die Ofentür klemmen. So kann die Feuchtigkeit gut entweichen. Je nach Ofen müssen Sie mit mindestens 6 Stunden Trocknungszeit rechnen.
  • Den trockenen Gemüsebrei erneut klein mixen und in Einmachgläser abfüllen.

Haltbarkeit: Im Kühlschrank mehrere Monate

Meisenknödel ohne Plastik

Meisenknödel werden in der Regel in Plastiknetzen angeboten, in denen sich die Vögel verheddern können. Selbstgemachte Meisenknödel kommen ohne unnötige Plastiknetze und Verpackungen aus. Und die Herstellung funktioniert ganz einfach.

Zutaten für ca. 8 Meisenknödel:

  • ca. 500 g festes Pflanzenfett (z. B. Kokosfett)
  • ca. 400 g Futtermischung (z. B. Sonnenblumensamen, Nüsse, Rosinen, Haferflocken und Hanfsamen)
  • Schnur aus reiner Naturfaser (z. B. Jute, Baumwolle, Hanf)
  • wiederverwendbare Muffinförmchen

Zubereitung:

  • Die Aufhängeschlaufen vorbereiten. Dazu pro Förmchen ca. 20 cm Schnur abschneiden und diese jeweils zu einer Öse verknoten.
  • Das Fett in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze langsam schmelzen.
  • Die Förmchen mit Futtermischung vollfüllen und pro Form eine Aufhängeschlaufe hineinhängen.
  • Das Förmchen mit dem flüssigen Fett auffüllen.
  • Die gefüllten Förmchen zum Hartwerden kaltstellen.

Tipp

Falls Sie keine Muffinförmchen besitzen, können Sie zur Herstellung der Meisenknödel auch Tassen, Dessertschälchen o. ä. verwenden. Das Mischungsverhältnis Fett : Futter sollte ca. 2 : 1 betragen.

Viel Spaß mit unseren nachhaltigen Ideen wünschen Alex Achenbach und "Wir in Bayern"!


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