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Kräuter Heilen mit Zwiebeln

Sie treibt einem beim Schneiden die Tränen in die Augen, verfeinert Saucen sowie Salate und bildet die Basis zahlreicher Gerichte: die Zwiebel. Dabei kann sie noch viel mehr! Seit Jahrhunderten gilt sie als Universalheilmittel und kommt bei zahlreichen Beschwerden zum Einsatz. Welche das sind, verrät Kräuterexpertin Monika Engelmann.

Stand: 30.11.2020 10:16 Uhr | Archiv

Zwiebel | Bild: picture alliance/VisualEyze

Ob weiß, braun oder rot - die Zwiebel erfreut sich in deutschen Küchen großer Beliebtheit. Ihr scharf-aromatischer Geschmack verfeinert Salate und regt den Appetit an. Roh sowie gebraten ist die Zwiebel häufig als Basis von Braten-, Fisch- und Gemüsegerichten zu finden. Dabei können Zwiebeln noch viel mehr!

Inhaltsstoffe der Zwiebel

Neben antibakteriellen und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen wie Allicin, Senfölen, Vitamin C, B und A enthalten Zwiebeln reichlich Mineralien wie Kalium, Kalzium und Magnesium.

Beschwerden, bei denen Sie Zwiebeln einsetzen können

Mit Hilfe von Zwiebeln kann bei hartnäckiger Bronchitis zäher Schleim gelöst und anschließend leichter abgehustet werden.
Auch bei verstopfter Nase sind Zwiebeln ausgesprochen nützlich. Dazu einfach eine Zwiebel halbieren und die aufsteigenden Dämpfe einatmen. Die Schleimhäute schwellen ab und die Nase ist wieder frei.

Tipp:

Legen Sie nachts eine halbe Zwiebel neben das Kopfkissen.


Selbst die Wundheilung können Zwiebeln unterstützen und sind hilfreich bei leichten Hautirritationen sowie juckenden Insektenstichen.
Zudem wirken sie blutverdünnend, blutreinigend, harntreibend und verdauungsfördernd und haben einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Eine wichtige Eigenschaft zur Gesunderhaltung unseres Herz-Kreislauf-Systems.

Rezepte mit Zwiebel

Zwiebel-Sirup bei Husten und Bronchitis

Wirkung:

  • stark antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • schleimlösend
  • hustenreizlindernd
  • appetitanregend
  • blutreinigend

Zutaten:

  • 1 rohe Zwiebel
  • 3 EL flüssiger Honig

Zubereitung:

Zwiebel mit einem scharfen Messer fein würfeln. Anschließend mit dem Honig vermengen und etwa 12 Stunden ziehen lassen. Dann abseihen.

Anwendung:

3 bis 5mal täglich 1 TL einnehmen.

Tipp:

Bereiten Sie den Zwiebel-Sirup am besten täglich frisch zu.

Zwiebelauflage bei Mittelohrentzündung

Wirkung:

  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • abschwellend
  • durchblutungsfördernd
  • schmerzlindernd
  • wundheilend

Zutaten:

  • ½ rohe Zwiebel
  • Küchentuch
  • 2 Wärmflaschen
  • Stirnband oder Kopftuch

Zubereitung:

Zwiebel klein schneiden, in das Küchentuch einschlagen und zwischen den Wärmflaschen erwärmen.

Anwendung:

Temperierte Zwiebelauflage auf das schmerzende Ohr legen und mit Hilfe des Stirnbandes oder Kopftuches fixieren. Mindestens 30 Minuten einwirken lassen.

Bitte beachten:

Sollten sich die Symptome nicht binnen eines Tages deutlich bessern, unbedingt einen Arzt aufsuchen!

Zwiebel-Socken zur Steigerung der Abwehrkräfte

Die ätherischen Öle sowie weitere antioxidativ wirkende Inhaltsstoffe werden über die Haut der Fußsohlen aufgenommen und so eine sanfte Stimulierung des Immunsystems angestoßen.

Wirkung:

  • immunstimulierend
  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • blutreinigend

Zutaten:

  • 1 bis 2 rohe Zwiebeln (Menge je nach Fußgröße)
  • 1 Paar Socken

Zubereitung:

Zwiebel in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden.

Anwendung:

Die Zwiebel auf den Fußsohlen verteilen und Socken darüber ziehen. So bleiben die Zwiebelringe an ihrem Platz. Möglichst abends anwenden und über Nacht einwirken lassen.

Gut zu wissen:

Keine Angst, die Füße riechen am nächsten Tag nicht unangenehm nach Zwiebeln!

Bleiben Sie gesund! wünschen Monika Engelmann und "Wir in Bayern"


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