Wir in Bayern | Rezepte Bärlauch-Festtagsgockel mit böhmischen Knödeln
Auch Alfred Fahr hat eine köstliche Idee für ein Osterrezept. Er schlägt einen "Festtagsgockel" mit Bärlauch-Orangen-Cranberry-Füllung vor. Dazu gibt es als Gemüse-Mix Spargel, Radieschen und Spinat sowie böhmische Knödel.
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Rezept für 4 Personen
Bärlauch-Festtagsgockel
- 1 Gockel oder Poularde mit 1600 g
- 50 g Bärlauch, frisch gepflückt oder gekauft, in feine Streifen geschnitten
- 1 TL Steinsalz
- 3-4 Prisen Pfeffer, gemahlen
- 1 Prise Piment, gemahlen
- 1 Prise Paprika, gemahlen, edelsüß
- ¼ TL rosa Pfeffer (rosa Beeren), grob geschrotet
- 2 mittlere Zwiebeln, geschält, in grobe Würfel geschnitten
- 1 Orange
- 30 g Cranberries, getrocknet
- 50 g Butter
- 20 ml Olivenöl, nativ, kalt gepresst
Zubereitung
Butter und Olivenöl in einer Pfanne erwärmen und die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Bärlauch zugeben und die Pfanne vom Herd nehmen. Orangensegmente, Cranberries und die rosa Beeren unterheben. Das Ganze in ein Sieb geben und das abtropfende Öl auffangen. Salz, Pfeffer und Piment vermengen und den Gockel damit innen und außen würzen. Die Zwiebelfüllung in den Gockel füllen. Diesen bei 90 Grad Ober-/Unterhitze für 1 ½ Stunden auf ein Blech auf der unteren Schiene in den Backofen geben, dabei jede halbe Stunde mit der Butter einpinseln. Den Backofen danach auf 240 Grad Grill-Umluft stellen und den Gockel für ca. 15-20 Minuten knusprig und goldbraun braten. Danach aus dem Ofen nehmen, von der Karkasse (Knochen) lösen und in 4 Portionen aufteilen.
Tipp
Die Füllung kann nach dem Braten als Topping zu den Knödeln gegeben werden.
Gut zu wissen
Beim Sammeln von Bärlauch sollten Sie sicher gehen, dass Sie ihn nicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechseln. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist: Nur der Bärlauch hat den typischen Knoblauchgeruch. Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind vollkommen geruchslos.
Böhmische Knödel
- 10 Scheiben Toastbrot, in 1 cm kleine Würfel geschnitten
- 30 g Butter
- 500 g Wiener Griessler, Dunst oder doppelgriffiges Mehl
- 250 ml warme Milch
- 1 Ei
- 1 Würfel Hefe
- ¼ TL Steinsalz
- 1 Prise Muskatnuss, fein gerieben
Zubereitung
Mehl, Milch, Ei, Hefe, Salz und Muskatnuss zu einem Teig verarbeiten und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Das Toastbrot mit der Butter in einer Pfanne goldgelb rösten. Wenn der Teig aufgegangen ist, die Brotwürfel einarbeiten und locker in ein gemehltes Tuch einschlagen. Das Tuch an jedem Ende mit einem Bindfaden verschließen, nicht zu fest, der Teig muss noch aufgehen können. Je nach Größe des Topfes auch zwei kürzere Rollen herstellen. Im Topf gesalzenes Wasser aufkochen, den Knödel hineingeben und ca. 30 Minuten ziehen lassen. Den Knödel zum Servieren aus dem Tuch nehmen und in Scheiben schneiden. Das perfekte Schnittbild ergibt sich, wenn man den Knödel mit einem Bindfaden schneidet.
Tipp
Die Knödel können auch im Dampfgarer bei 100 Grad Dampf ca. 30 Minuten gegart werden. Wenn Knödel übrig bleiben, können diese auch sehr gut zu gerösteten Knödeln weiterverarbeitet werden.
Frühlingsgemüse
- 200 g Radieschen
- 200 g Spargel
- ¼ TL Steinsalz
- 1 TL Butter
- 200 g Blattspinat
- 100 ml Sahne
- 1 Prise Steinsalz
- 1 Prise Pfeffer, gemahlen
- 1 Prise Muskatnuss, gerieben
- 1 EL Mehl
- 1 EL Butter
Zubereitung
Spargel schälen, in 3 cm lange Stücke schneiden und in etwas gesalzenem Wasser bissfest dünsten. Bei den Radieschen Wurzel und Blätter abschneiden und die Radieschen vierteln. Kurz bevor der Spargel gar ist, die Radieschen zugeben. Das Gemüse aus dem Fond nehmen und mit 1 TL Butter verfeinern. Für den Spinat die Butter in einem Topf schmelzen, das Mehl einrühren und kurz rösten, also eine helle Mehlschwitze oder Einbrenne herstellen. Etwas vom Spargelfond aufgießen, die Sahne einrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und aufkochen lassen. Den gewaschenen Spinat zugeben und gelegentlich umrühren, bis der Spinat zusammengefallen ist.
Anrichten
Etwas Rahmspinat auf den Teller geben, Spargel und Radieschen darüber geben, Knödelscheiben und Gockelfleisch anlegen und servieren.
Alfred Fahr wünscht Ihnen guten Appetit!