Das Besondere am Gasthaus "Drei Linden"

"Ich finde es besonders, dass wir es hier mit einer ungekünstelten Traditionsgaststätte in vierter Generation und mit fränkischer Gastlichkeit zu tun haben, die drei wichtige Kriterien erfüllt: Freundliche, nette Wirtsleute, gutes Essen und ein wirklich sehr schönes Haus, mitten in Kalchreuth. Es ist aus Sandstein und dieses Material transportiert ja eine ganz eigene Ästhetik. Gebaut wurde das Wirtshaus 1896 von Georg Böhm, dem Urgroßvater des jetzigen Wirts. Zwei der drei Linden vor dem Haus sind weit über 100 Jahre alt. Die dazugehörige Landwirtschaft hat man Anfang der 60er-Jahre aufgegeben, die Metzgerei wird in kleinem Rahmen weiter betrieben. Seit Anfang der 80er-Jahre führen Jürgen und Martina Key die Wirtschaft. Beide haben den Beruf des Kochs erlernt, die Wirtin ist zudem Hotelfachfrau. Beide sind Gastgeber aus Leib und Seele und haben sich - wie es sich für Wirtsleute gehört - auch bei der gemeinsamen Arbeit in einem Wirtshaus kennengelernt."

Das Gasthaus von innen

"Es ist wirklich eine urgemütliche Sache, wo man sich sofort wohlfühlt. So eine Behaglichkeit verströmen wohl nur alte Wirtsstuben. Diese stammt aus dem Jahre 1935. Verbaut wurden verschiedene Hölzer wie Eiche, Fichte und Kiefer. Sehr kommunikativ ist auch die umlaufende Eckbank. 40 Gäste finden in der Gaststube Platz. Es kommen Einheimische, Menschen aus der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen, aber auch internationales Publikum ist zu Gast in den 'Drei Linden'."

Küchenart

"Es ist eine ehrliche, fränkische Küche mit vielen Produkten aus der Region. So kommt das Gemüse ausschließlich aus dem 'Knoblauchsland'. Selbstverständlich wird saisonal gekocht - wenn es Spargel gibt, gibt es Spargel und wenn die Pfifferlinge wachsen, dann gibt es Pfifferlinge. Serviert werden unter anderem Karpfen, Wild, Gänsebrüste, Sauerbraten, Schweinshaxen und natürlich die guten fränkischen Bratwürste. Aber, selbstverständlich stehen auch vegetarische Gerichte auf der Speisekarte. Vieles wird selbst gemacht, zum Beispiel der Apfel- oder Quittensaft. Wichtig für die Küche ist auch der hauseigene Kräutergarten, in dem so wunderbare Dinge wie Gundermann und Giersch, Boretsch, verschiedene Kleearten und Bärlauch gedeihen. Das Gasthaus zählt auch zu den Gründungsmitgliedern der Güte-Initiative 'Fränkisch gut genießen'."

Schneiders Hauptspeise

"Es gab Frankens Klassiker schlechthin: das Schäufele, zubereitet von der Wirtin Martina Key. Der Braten ist immerhin 750 Gramm schwer, wird gewürzt mit Salz und Kümmel und mit viel Zwiebeln gut zwei Stunden lang bei 200 Grad im Ofen gebacken. Die Frage, wie man eine richtig gute Krustn hinbekommt, kann die Köchin leicht beantworten: 'Mit Zeit und Hingabe.' Dazu gibt's Kloß mit Soß', so viel man will. Schäufele-Liebhaber, unbedingt bestellen."

Schneiders Nachspeise

"Da Kalchreuth wegen der vielen Kirschbäume auch Kirschendorf genannt wird, bietet sich hier als Nachspeise das 'Kirschenmännla' an. Kirschen kommen in einen Teig, der aus folgenden Zutaten besteht: Weiß- und Schwarzbrot (ein paar Tage alt), Eier, Butter, Zucker, Zimt, Gewürze, Milch und Sahne. Gebacken wird das Ganze in einer Auflaufform etwa eineinhalb Stunden bei 180 Grad. Dazu die klassische Kombination Vanilleeis und Sahne plus Zitronenmelisse aus dem hauseigenen Kräutergarten. Fränkisch perfekt."

Preise

"Das Schäufele kostet 13,70 Euro, das Kirschenmännla 5,50 Euro. Weitere Hauptgerichte zwischen 10 und 18 Euro. Der Kloß mit Soß' 3,50 Euro. Das Seidla 3,00 Euro."

Öffnungszeiten

Warme Speisen gibt es täglich zwischen 11:30 und 21:00 Uhr, man kann aber dann noch länger sitzen bleiben.
Am Montag und Dienstag ist Ruhetag.

Freizeittipp

"Ich schau mir ja sehr gerne Kirchen in Bayern an und da war ich in Kalchreuth wirklich von den Socken. Von außen sehr schlicht, innen aber prunkvoll ausgestattet. Die evangelische Kirche St. Andreas mit dem barocken Turm ist zweifelsohne ein Juwel und steht seit über 40 Jahren auch katholischen Christen für Gottesdienste zur Verfügung. 1471 wurde mit dem Bau des Langhauses begonnen, ein Jahr später die Kirche eingeweiht. Herausragend der spätgotische Hauptaltar sowie die Tonapostel und der Passionsaltar. Überraschend das Holztonnengewölbe und die zwei Emporen. Pfarrer Christoph Thiele freut sich über jeden, der sich für seine Kirche interessiert, allerdings, so der Pfarrer, 'würd' ich mir für den Sonntagsgottesdienst um zehn schon mehr Besucher wünschen.'"