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Thema Ausland

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Praktikum in Neuseeland Im Land der Kiwis - als Au Pair

Im Land der Kiwis: Sonja Coulin arbeitet ein Jahr lang als Au Pair in Auckland auf Neuseeland. Unter der Woche kümmert sie sich um ihre beiden Schützlinge und am Wochenende erkundet sie mit anderen Au Pairs den Inselstaat.

Von: Sonja Coulin

Stand: 24.11.2015

Sonja Coulin  in Neuseeland | Bild: Sonja Coulin

Seit einem Monat bin ich jetzt Au Pair in Auckland, Neuseeland. Ich wusste schon sehr früh, dass ich nach dem  Abi ins Ausland gehen möchte. Ich wollte unbedingt ein Land kennenlernen, das so weit wie möglich weg von Deutschland ist, und so bin ich auf das Land der Kiwis gestoßen.

Gute Aussichten: Der Blick vom Sky Tower in Auckland auf den Hafen

Durch meinen Pfadfinderstamm in meiner Heimatstadt München, bei dem ich schon viele Jahre aktiv bin, habe ich schon jahrelange Erfahrung mit kleinen Kindern und deren Betreuung gemacht. Das Au Pair war für mich also ideal und eine gute Möglichkeit, um für längere Zeit in Neuseeland zu bleiben.

Ich habe hier dann aber festgestellt, dass Kinder betreuen auch ganz schön anstrengend sein kann. Ich passe auf zwei Jungs auf. Der eine ist vier und der andere sechs Jahre alt - Und beide sind ganz schön lebhaft. Der Jüngere geht dreimal die Woche in den Kindergarten, der Ältere besucht schon die Schule. 

In der Spielecke: Für Dinosaurier lässt sich Sonjas Schützling anscheinend besonders begeistern.

Vormittags, wenn ich alleine bin, gibt es für mich ein paar Hausarbeiten zu erledigen, nachmittags wird dann mit den Kindern gespielt oder ein Ausflug gemacht. An den Tagen, an denen der Kleinere zu Hause ist, machen wir auch viele Ausflüge in den Park oder backen. Neben Spiel und Spaß ist es aber auch wichtig, dass ich ihn auf die Schule vorbereite, die er im Februar anfängt. Dazu gehört lesen und schreiben, aber auch basteln, schneiden und kleben.

Das klingt jetzt vielleicht für den ein oder anderen banal, aber auch wenn sich das erstmal sehr einfach liest, sollte man diese Arbeit nicht unterschätzen. Das ist mir aber erst hier richtig bewusst geworden.

"Es geht beim Au Pair nicht nur um ein paar Stunden Babysitten am Nachmittag, sondern um die Erziehung von Kindern."

Sonja Coulin

Langeweile kommt nicht auf. Wenn Sonja frei hat, erkundet sie mit anderen Au Pairs die Küste.

Natürlich muss ich aber nicht zehn Monate durcharbeiten. Die Wochenenden habe ich grundsätzlich frei, und weil der Vater Lehrer ist, auch die meiste Zeit der Schulferien. Ich versuche zwar an den Wochenenden so viele Ausflüge wie möglich unterzukriegen (zehn Monate sind doch nicht so lang), aber Neuseeland ist ziemlich groß und leider auch nicht sehr billig. Meine Familie bietet mir glücklicherweise immer an, mit auf Ausflüge an den Strand oder in den Park zu kommen. Außerdem gibt es hier auch viele andere Au Pairs, mit denen man sich zusammentun kann.

Auch wenn ich noch nicht sehr lange hier bin, kann ich schon sagen, dass es mir bei den Kiwis, wie sich die Neuseeländer selber bezeichnen, sehr gut gefällt.

Es gibt aber auch ein paar Herausforderungen: Die öffentlichen Verkehrsmittel sind katastrophal und auch die Ernährung ist gewöhnungsbedürftig. Obst und Gemüse sind hier ziemlich teuer und werden deswegen großzügig durch Burger und Hotdogs ersetzt. Meistens gibt es das dann zum Abendessen und mittags essen  die Leute hier nur ein Sandwich. Nicht sonderlich gut für die Figur, obwohl man das den meisten Neuseeländern erstaunlicherweise nicht ansieht.

"Es ist generell eher schwer, den „typischen Neuseeländer“ zu beschreiben. Neuseeland ist ein ziemlich multikulturelles Land."

Sonja Coulin

Die Küsten Neuseelands sind berühmt für ihre grünen Hügel und blauen Wogen.

Egal wo man hinfährt, man wird überall Backpacker, Au Pairs und Work-and-Traveler finden und auch die meisten Bewohner sind eingewanderte Europäer. Andererseits kann man aber auch noch Traditionen der Maori, der Ureinwohner, wiederfinden. Die Vorliebe von 90% der Kiwis, sich tätowieren zu lassen, ist auf ihre Vorfahren zurückzuführen und Maori ist auch immer noch eine der Amtssprachen.

Zusammengefasst: Neuseeland ist ein Land mit einer spannenden Kultur und einer traumhaften Landschaft. Und ich hoffe von beidem so viel wie möglich mitnehmen zu können!

Länderinfo: Neuseeland


  • Angebote für Au Pairs in Neuseeland finden sich so häufig wie das Klischee, in dem Inselstaat gäbe es mehr Schafe als Menschen. Die meisten Au Pairs ermöglichen dir für sechs, neun oder 12 Monate in einer Gastfamilie das Leben, die Kultur und die Sprache kennenzulernen.
  • Momentan haben mehr als 50 Nationen ein Visumabkommen mit Neuseeland. Danach benötigen Besucher für einen Aufenthalt unter drei Monaten kein Visum benötigen. Dazu zählen auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Willst du länger bleiben, brauchst du ein Visum.
  • Um einzureisen, benötigst du einen Reisepass, der noch mindestens drei Monate nach dem geplanten Rückreisedatum gültig sein muss und ein Weiterflug- oder Rückflugticket in ein Land, in das du einreisen darfst.

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