Alpine Orte der Kraft Der Falkenstein am Wolfgangsee
Der Wolfgangsee im Salzkammergut ist ein beliebtes Touristenziel. Der See mit seiner Umgebung hat allerdings mehr zu bieten als das "Weiße Rössl". In einer rund dreistündigen Wanderung geht es von St. Wolfgang über den Falkenstein nach St. Gilgen.
Der elf Kilometer lange Wanderweg ist Teil eines uralten Pilgerpfads und führt zu den Kraftorten, an denen der heilige Wolfgang einst gewirkt haben soll.
Der Pilgerweg beginnt an der Kirche St. Wolfgang im gleichnamigen Ort, führt zunächst am See entlang, steigt dann steil an und leitet durch schattigen Mischwald hinauf zum Falkenstein, einer mächtigen Felskuppe. Kleine Bäche stürzen sich den Hang hinab zum See, zwischen den Bäumen leuchtet das Blau des Wolfgangsees.
Der heilige Wolfgang soll eine ganz besondere Beziehung zu Steinen gehabt haben. Kurz vor der Anhöhe des Falkensteins befindet sich eine Felsspalte, in der laut Legende der Teufel den heiligen Wolfgang zerquetschen wollte. Der Heilige aber stemmte sich gegen den Felsen, der wie Lehm nachgab.
Nur wenige Schritte sind es noch hinauf auf den Falkenstein. Es geht vorbei an einer Quelle, die Augenleiden lindern soll, und dann hinein in die Falkensteinkirche mit dem eigentümlichen Durchkriechstein. Wer sich hier mühsam durchzwängt, streift dem Volksglauben zufolge alle Sünden und Krankheiten ab. Vorsichtshalber sollte man aber auch die Wunschglocke läuten. Nach dreimaligem Läuten werden geheime Wünsche wahr, heißt es. Doch für viele Wanderer ist schon mit dem Aufstieg zum Falkenstein ein Wunsch in Erfüllung gegangen.
Ziel des Abstiegs vom Falkenstein zurück zum Wolfgangsee ist der Gasthof Fürberg direkt am Ufer. Wirt Bernhard Ebner braucht nur ein paar Schritte gehen, wenn er am Morgen auf den See hinaus fährt und frischen Seesaibling fängt. Kein schlichtes Pilgeressen, aber ganz sicher ein kulinarisches Seeerlebnis, das auch Kraft gibt, um dann den letzten kurzen Abschnitt auf dem Uferweg nach St. Gilgen zu bewältigen.
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Karte: Gasthof Fürberg am Falkenstein