Kräuter Diese Kräuter helfen bei Frühjahrsmüdigkeit
Sind Sie zu Frühlingsbeginn auch häufig einfach nur müde? Dann wird es höchste Zeit, den Stoffwechsel anzuregen, um die müden Lebensgeister zu wecken. Kräuterexpertin Monika Engelmann verrät ihre besten Rezepte, damit Sie fit und voller Elan in den Frühling starten können.
Frühjahrsmüdigkeit ist ein Phänomen in Ländern, in denen sich die Temperatur und die Lichtverhältnisse mit den Jahreszeiten deutlich ändern. Wir regulieren unseren Stoffwechsel und Hormonhaushalt entsprechend den äußeren Bedingungen, wie zum Beispiel Licht und Temperatur. Ist es kalt und dunkel, schützt sich der Körper, indem er seine Körpertemperatur um ein paar Zehntel Grad senkt, den Blutdruck erhöht und mehr vom Schlafhormon Melatonin bildet. Diese Umstellung dauert allerdings seine Zeit.
Kaum hat der Mensch sich auf die winterlichen Verhältnisse eingestellt, bricht auch schon wieder der Frühling an. Die Sonne scheint länger und wirft somit den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt wieder durcheinander: Die Körpertemperatur steigt, die Blutgefäße weiten sich und der Blutdruck sinkt. Durch diese Umstellung fühlen sich viele müde und schlapp.
Zudem haben einige im Winter zu wenig frisches Obst und Gemüse gegessen. Im Frühjahr fehlen dem Körper dadurch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.
Kräuterrezepte gegen Frühjahrsmüdigkeit
Teekur gegen Frühjahrsmüdigkeit
Wirkung
Der Tee versorgt den Körper mit Mineralstoffen, regt die Nieren und den Stoffwechsel an.
Zutaten
- 10 g getrocknete Löwenzahnblätter
- 10 g getrocknete Brennnesselblätter
- 10 g getrocknete Birkenblätter
- 5 g getrocknete Pfefferminzblätter
- 5 g getrocknete Erdbeerblätter
Zubereitung
- Kräuter gut mischen.
- 1 TL der Mischung mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen und anschließend abgießen.
Anwendung
3 Wochen lang dreimal täglich 1 Tasse trinken. Zusätzlich viel Wasser trinken.
Tipp
Sollten Sie diese Frühlingskräuter bereits im Garten finden, dann gerne pflücken und frisch aufbrühen. Das Mischverhältnis orientiert sich an oben genanntem Rezept und die Ziehdauer reduziert sich auf etwa 3 bis 5 Minuten.
Giersch-Pesto
Wirkung
Giersch-Pesto wirkt belebend, immunstimulierend, entsäuernd, blutreinigend, entzündungshemmend, leicht harntreibend und versorgt mit wichtigen Mineralstoffen sowie Spurenelementen und Vitaminen.
Zutaten
- 2 Handvoll frische Gierschblätter
- 20 g frisch geriebener Parmesan
- 30 g gemahlene Mandeln – mit oder ohne Schale, je nach Gusto
- 1 feingehackte Knoblauchzehe
- 100 ml Olivenöl
- Prise Salz
Zubereitung
- Gierschblätter waschen, anschließend gut trocken tupfen und sehr fein hacken.
- Mit den restlichen Zutaten mixen und einer Prise Salz abschmecken.
Anwendung
Täglich 1 EL Pesto essen. Auf einer Scheibe Brot oder über Pasta gegeben, schmeckt es besonders fein.
Tipp: So erkennen Sie Giersch
Beim Sammeln von Giersch sollten Sie unbedingt auf seine Erkennungszeichen achten, denn er hat sehr giftige Doppelgänger (beispielsweise junger Holunder, Hundspetersilie, Schierling), mit denen er bei flüchtiger Betrachtung verwechselt werden kann.
Der Merkspruch: "Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei!" hilft weiter:
- dreikantiger Blattstiel
- dreigeteiltes Blatt
- dreigeteilte Einzelblätter
Achten Sie zudem auf den Geißfuß am Blattende. Beim Zerreiben sollten die Blätter nach Gelben Rüben riechen.
Stärkende Frühlingskräuter-Suppe
Wirkung
reinigend, ausleitend, weckt die Lebensgeister
Zutaten
- 2 Handvoll frische Wildkräuter (beispielsweise Spitz-Wegerich, Brennnessel, Giersch, Löwenzahn, Schafgarbe, Bärlauch, Knoblauchrauke, Wiesen-Labkraut, Gänseblümchen)
- 500 g Kartoffeln
- 2 Gelbe Rüben
- 1 Zwiebel
- 1 l Gemüsebrühe
- 200 g süße Sahne
- 100 g saure Sahne
- etwas Zitronensaft
- etwas Butter
- Salz und Pfeffer
- Muskat
- Blüten als Garnitur (beispielsweise Gänseblümchen, Knoblauchrauken-, Veilchen- und Taubnesselblüten)
Zubereitung
- Kartoffeln, Gelbe Rüben und Zwiebel schälen, grob würfeln und mit etwas Butter anschwitzen.
- Brühe zugeben und etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.
- Inzwischen die Wildkräuter putzen, waschen und fein hacken.
- Die Suppe pürieren, Sahne zugeben und mit Salz, Pfeffer, Muskat sowie Zitronensaft abschmecken.
- Erst jetzt die Kräuter in die Suppe geben und kurz ziehen lassen.
- Die Suppe auf vorgewärmte Teller verteilen, mit einem kleinen Löffel saurer Sahne verfeinern und mit Blüten garnieren.
Tipp
Falls Sie keine Wildkräuter haben, können Sie auch auf einen Bund Kräuter für die berühmte Grüne Soße zurückgreifen. Hier sind meist Boretsch, Kerbel, Petersilie, Sauerampfer, Schnittlauch, Pimpinelle und Kresse enthalten. Auch so gelingt im Handumdrehen eine stärkende Kräutersuppe gegen Frühjahrsmüdigkeit.
Einen schönen Frühling wünschen Monika Engelmann und "Wir in Bayern"!