Dem 52-Jährigen Finanzberater werden Betrug, Untreue und Urkundenfälschung vorgeworfen. Er sitzt seit Oktober 2017 in Untersuchungshaft und ist weitgehend geständig, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg. Sie führt die Ermittlungen, weil der Angeklagte dort in einer Filiale der Castell-Bank eingesetzt war.
Innenrevision deckte Veruntreuung auf
Der Mann soll von Konten finanzkräftiger Kunden Geld abgezweigt oder Anlegern vorgegaukelt haben, in ihrem Namen Gold oder Wertpapiere zu erwerben. Statt im Sinne der Kunden zu handeln, habe er die Gelder aber in seine eigene Tasche wandern lassen, so die Staatsanwaltschaft. Die Innenrevision war dem Mann auf die Schliche gekommen. Der Anklage liegen Fälle aus den letzten fünf Jahren zugrunde. Sollte es ältere geben, sind sie verjährt.
Als "Fürstlich Castell'sche Bank" war das fränkische Kreditinstitut 1774 in Castell gegründet worden und gilt damit als ältestes Bankhaus Bayerns. Seit 45 Jahren hat es seinen Hauptsitz in Würzburg.