Auf dem Barbaraberg bei Speinshart (Lkr. Neustadt an der Waldnaab) ist vergangenen Dienstag ein Schaf gerissen worden. "Wir schließen nicht aus, dass es ein Wolf war", bestätigt ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt.
DNA könnte genauen Wolf bestimmen
Den Beweis dafür gibt es aber noch nicht. Es laufen derzeit DNA-Untersuchungen. Deren Ergebnis wird in ein oder zwei Wochen erwartet. Bis dahin ist es Spekulation, ob ein Wolf oder ein anderes Raubtier zugeschlagen hat. Das Schaf war auf einer Weide in Barbaraberg. Es wies laut "Neuem Tag" einen Biss in die Kehle auf. Zudem waren Eingeweide herausgefressen. Sollte es tatsächlich von einem Wolf gerissen worden sein, können die DNA-Untersuchungen möglicherweise , welcher war.
Mehrere Wölfe in der Nähe
Auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr (knapp zehn Kilometer Luftlinie von Speinshart entfernt) gibt es ein sogenanntes standorttreues Wolfspaar, das über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten immer wieder nachgewiesen worden ist. Auch im Veldensteiner Forst, an der Grenze zwischen Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken gibt es ein Wolfspaar (gut 25 Kilometer Luftlinie von Speinshart entfernt). Wölfe können täglich aber bis zu 70 Kilometer zurücklegen, deshalb könnte es auch ein durchziehender Wolf gewesen sein. So tappte zuletzt im östlichen Landkreis Neustadt an der Waldnaab bei Moosbach Ende Januar ein Wolf in eine Fotofalle.
Wenn Landwirte oder Nutztierhalter gerissene Tiere auffinden, sollten sie entweder das Landratsamt, die landwirtschaftliche Fachberatung am zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten oder aber die Polizei verständigen.