Die Fahrer aller U-Bahnen, der Busse und der Straßenbahnen legten für 24 Stunden die Arbeit nieder. Auf den Zufahrtsstraßen aller größeren Städte herrschten im morgendlichen Berufsverkehr gewaltige Staus, wie das Fernsehen berichtete.
Flugbetrieb auch in Bayern gestört
Auch zahlreiche Flüge wurden gestrichen, da sich Fluglotsen für drei Stunden an dem Ausstand beteiligten. Obwohl vor allem Inlandsverbindungen betroffen sind, waren die Auswirkungen auch in Bayern zu spüren: Abflüge von München und Memmingen nach Griechenland wurden vom Vormittag auf den Nachmittag verschoben, Maschinen aus Griechenland verspäteten sich um mehrere Stunden. Zudem legten andere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst wie Lehrer, Richter und Krankenhausärzte die Arbeit nieder.
Größere Zustimmung zu Streiks angestrebt
Mit dem Ausstand protestieren die Gewerkschaften gegen ein Gesetzesvorhaben der linksgerichteten Regierung, das die Ausrufung von Streiks erschwert. Das Parlament soll heute über den Entwurf entscheiden, die Abstimmung wird für den späten Abend erwartet. Das Gesetz sieht vor, dass künftig mehr als 50 Prozent der Mitglieder einer Gewerkschaft einen Streik befürworten müssen, ehe dieser ausgerufen werden darf. Damit werde das verfassungsmäßige Streikrecht faktisch abgeschafft, kritisieren die Gewerkschaften. Die Regierung hatte erklärt, das Gesetz sei notwendig, damit das finanzschwache Land weiter Hilfen internationaler Geldgeber erhält. Diese erwarten von weniger Streiks eine Verbesserung der Produktivität in Griechenland.