„Schauspielerin des Jahres 2017“, der Kunstpreis der Berliner Akademie der Künste – viele Auszeichnungen hat Valery Tscheplanowa schon bekommen, am 6. März wird sie für ihr erstes Hörbuch gleich mit dem Deutschen Hörbuchpreis geehrt.
Beste Interpretin
„Mit verzaubernder Stimme sagt sie alles, was zu sagen ist. Dabei bleibt sie dem Text in seiner Vagheit treu, vermag ihn aber dennoch mit feinen und leisen Beobachtungen zu durchsetzen. Intensiv wie ein Kammerspiel.“ (Jury)
Mit größter Sensibilität erzählt der Schriftsteller und Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer von einem berühmten Bild, bei dem es sich um Franz Marcs „Turm der blauen Pferde“ handeln könnte, und vom Kriegstrauma eines Flüchtlingskindes 1945, der 13jährigen Nelli. Eine leise Geschichte von Krieg, Unglück, Tod.
„Dadurch, dass die Sprache etwas Forderndes hat und doch zurückgenommen ist, hatte ich Zeit, mich zu erinnern, ich habe das Gefühl, das ist eingeflossen.“ Valery Tscheplanowa
Ein Kind aus Kazan
Valery Tscheplanowa 1980 im russischen Kazan geboren, kam im Alter von acht Jahren nach Kiel, studierte Tanz an der Palucca-Schule in Dresden, Puppentheater an der Ernst-Busch-Schule Berlin und wurde Schauspielerin, nicht in ihrer Muttersprache.
„Ich habe das erste Jahr in Deutschland kaum gesprochen, aber sehr viel bemerkt. Nellis Beschreibungen der kleinsten Dinge, diese Wahrnehmung eines Kindes, das keine Sprache hat, hat mich in meine Kindheit zurück versetzt.“ Valery Tscheplanowa
Hörbuch
Bejubelt an großen Theatern, gewöhnt an Publikum, saß Valery Tscheplanowa nun im Studio und las für „radioTexte – Das offene Buch“, auf Bayern 2 und fürs Hörbuch, eine Koproduktion von BR und Audio Media Verlag.
„Das Zuhören des Regisseurs wird zum Publikum, und die gemeinsame Imagination, während man aufnimmt, wird ein kleiner Theatervorgang." Valery Tscheplanowa
Valery Tscheplanowa liest Paulus Hochgatterer: „Der Tag an dem mein Großvater ein Held war“, 2 CDs, Audio Media Verlag, 16,99 EUR