Studie beklagt brachliegende Arbeitskraft in Deutschland

Tübingen: In Deutschland liegt einer Studie zufolge die Arbeitskraft von fünf Millionen Beschäftigten ungenutzt brach. Wie die Augsburger Allgemeine aus der Studie im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen zitiert, wird das meiste Potenzial bei Frauen ohne Kinder, Beschäftigten ohne Berufsabschluss und Müttern in Teilzeit verschwendet. Auch bei Migranten und Arbeitnehmern zwischen 50 und 70 sehen die Forscher der Uni Tübingen Reserven. Im internationalen Vergleich habe Deutschland einen der höchsten Anteile an Arbeitsstellen, die nicht besetzt werden können, schreiben die Ökonomen. Zugleich werde pro Kopf weniger gearbeitet als in fast allen anderen Industrieländern. Abhilfe erhoffen sich die Forscher von einer Abschaffung des Ehegatten-Splittings, einem Ausbau der Kinderbetreuung, der Einschränkung von MIni-Jobs und einer Korrektur der Rente mit 63. Die zentrale Botschaft der Studie laute: Deutschland hat ein großes und bereits vorhandenes Arbeitskräftepotenzial, das die Politik nicht liegenlassen dürfe, resümieren die Auftraggeber der Studie, die Fammilienunternehmer.

Sendung: BR24 Nachrichten, 30.09.2024 05:00 Uhr

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