Der iPhone-Hersteller wertete die Entscheidung auch als moralischen Sieg. "In diesem Fall ging es immer um mehr als nur Geld. Apple hat mit dem iPhone die Smartphone-Revolution entfacht, und Tatsache ist, dass Samsung offensichtlich unser Design kopiert hat", hieß es demnach in einer Stellungnahme.
Samsung zeigte sich dagegen zerknirscht. Man werde alle Optionen erwägen, um ein Ergebnis zu erzielen, das die Kreativität und den fairen Wettbewerb für Firmen und Verbraucher nicht behindere, teilte der Elektronikriese demnach mit.
Das Verfahren geht auf eine von Apple bereits im April 2011 eingereichte Klage zurück - mit dem Vorwurf, der südkoreanische Konzern habe Design und Technologie von iPhone und iPad kopiert. Samsung konterte mit eigenen Klagen. Zeitweise war es ein weltweiter Patentkrieg mit mehreren Dutzend Verfahren, darunter auch in Deutschland.
Samsung wollte 28 Millionen zahlen
In vorherigen Urteilen war bereits entschieden worden, dass Samsung gegen Apple-Patente verstoßen hat. Der juristische Streit über die Höhe der Entschädigung ging aber über Jahre hinweg weiter. 2016 eskalierte die Angelegenheit schließlich vor dem Obersten US-Gericht, das die Entscheidung an eine niedrigere Instanz mit der Aufgabe zurückverwies, 399 von den veranschlagten 548 Millionen Dollar erneut zu prüfen. Während Apple ursprünglich eine Entschädigung von mehr als einer Milliarde Dollar forderte, wollte Samsung die 399 auf 28 Millionen Dollar gesenkt sehen. Die abschließende Summe von 539 Millionen Dollar stellt nun einen Sieg für Apple dar, auch wenn das Unternehmen einen höheren Wert angestrebt hatte.