Eckige Auszeichnung für Franken
Jedes Jahr am 11. November werden drei Franken zu "Gewürfelten": Dann erhalten sie mit dem Frankenwürfel die "einzig wirklich fränkische" Auszeichnung. Er wird von den Bezirken Ober-, Mittel- und Unterfranken vergeben.
Seit 1985 wird die eckige Auszeichnung alljährlich an je einen Ober- einen Mittel- und einen Unterfranken verliehen. Im jährlichen Wechsel richten die drei Regierungsbezirke die Feierlichkeiten aus. Dotiert ist der Frankenwürfel nicht – außer mit einem lebenslangen Gansrecht: Wenn neue Franken "gewürfelt" werden, wird das mit den Regierungspräsidenten und allen bisherigen Preisträgern bei einem großen Gansessen gefeiert.
"Mit dem Frankenwürfel ist nicht beabsichtigt, einen elitären Frankenorden zu stiften oder gar einen Schritt in Richtung 'Freies Franken' zu tun, sondern es soll sich ausschließlich um den Ausdruck fränkischen Selbstverständnisses handeln."
Frankenwürfel-Initiator Helmut Süßmann in einem Brief an den damaligen Regierungspräsidenten von Oberfranken, Wolfgang Winkler, im Juni 1984
Form und Name der Auszeichnung gehen auf eine Essaysammlung von Hans Max von und zu Aufseß aus dem Jahr 1983 zurück: "Der Franke ist ein Gewürfelter". Darin hat sich der zumindest in Franken berühmte Autor dem fränkischen Wesen genähert. "Wendig, witzig und widersprüchlich" soll er sein, der Franke. Allerdings erhalten nicht nur Komödianten die Auszeichnung: Der "Witz" kann auch für Findigkeit und Einfallsreichtum stehen.