Franz Reinisch wurde am 21. August 1942 von den Nationalsozialisten zum Tode verurteilt. Er war der einzige katholische Priester im Dritten Reich, der den Fahneneid auf Adolf Hitler nicht ablegen wollte. Doch das Musical soll nicht nur von der aufrechten Haltung des Pallotinerpaters erzählen.
Anregung zum Nachdenken
Etwa 40 Tänzer, Schauspieler und Sänger sollen ab Samstag auch zum Nachdenken über die aktuelle gesellschaftliche Situation und Themen wie Populismus, Mitläufertum und Zivilcourage anregen. Dafür wird im Musical "GEFÄHRLICH" die gesamte Lebensgeschichte des Priesters aufgerollt.
"Ich denke, rede und handle nicht, was und weil es andere denken, reden, handeln, sondern weil das meine innere Überzeugung ist!" Franz Reinisch 1942
In Bad Kissingen wird Franz Reinisch schon lange besonders verehrt. Hier sollte er auch am 14. April 1942 in die Wehrmacht eintreten, reiste aber bewusst einen Tag später an und verweigerte am 15. April Hitler den Fahneneid. Er war Mitglied der internationelen Schönstattbewegung, einer Vereinigung von Gläubigen in der katholischen Kirche mit apostolischer Ausrichtung. Auf dem ehemaligen Bad Kissinger Kasernengelände ist heute eine kleine Straße nach Franz Reinisch benannt.
Das Musical verspricht eine "gefährliche Erinnerung" mit einem Appell an Aufrichtigkeit in der Welt.