Naturfotograf Felix Töper mit Anna Baumgart
Bildrechte: BR/Frank Breitenstein
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Fotografie: Wildtiere sind Felix Töpers Leidenschaft

Fotografie: Wildtiere sind Felix Töpers Leidenschaft

Felix Töper aus Rottendorf lebt für die Naturfotografie. Sein Traum ist es, davon leben zu können. Heimische Tiere in heimischer Flur abzulichten ist für ihn das Größte. Eines ist ihm noch wichtiger als das perfekte Bild: der Respekt vor der Natur.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Für Felix Töper ist es das Größte, heimische Tiere in der heimischen Flur abzulichten. Der Traum des jungen Rottendorfers ist es, einmal von seinem Hobby, der Naturfotografie, leben zu können. Noch wichtiger als das perfekte Bild ist ihm dabei nur eines: der Respekt vor der Natur. Felix Töper und Anna Baumgart lassen sich auf ihren Exkursionen von den Eindrücken am Wegesrand einfangen. Felix erlebt sich seit frühester Kindheit mit der Natur auf Du und Du. Das Fotografieren hat er mittlerweile so perfektioniert, dass er davon träumt, es zum Beruf zu machen. Seine Berufung ist es ohnehin.

Begeisterung für die Naturfotografie

Mit seinen Workshops lässt er andere Menschen an seinem besonderen Blick für das scheinbar Unscheinbare teilhaben. Dann nimmt er Interessierte wie Anna mit in seine Welt. Anna ist ebenfalls naturbegeistert. Von der Fotografie versteht sie nach eigener Einschätzung aber so gut wie nichts. Natürlich nimmt auch sie regelmäßig Bilder auf; eben mit dem Handy, wie man das so macht. Felix hat zwei digitale Spiegelreflex-Kameras und Wechselobjektive im Gepäck.

Den Blick fürs scheinbar Unscheinbare schulen

Während sie auf einem schattigen Waldweg laufen, lugt zwischen den Ästen immer wieder die Abendsonne hervor. Stimmungsvolles Licht. Eine gute Kulisse für ein erstes Übungsfoto. Felix wählt ein unscheinbares Stück Waldboden aus. Die Trockenheit hat an dieser Stelle bizarre Risse entstehen lassen, die sich zu einem netzartigen Muster formen. Ein gelbes Blatt wird noch buchstäblich ins rechte (Sonnen-) Licht gerückt. Und dann drückt Anna auf den Auslöser. Anna staunt nicht schlecht. Vor allem, sagt sie, wäre sie ohne diesen fotografischen Blick, den Felix ihr vermittelt, achtlos weitergegangen. Dabei liegen die Motive einem buchstäblich zu Füßen.

Vorteil von Digitalkameras: unmittelbares Erfolgserlebnis

Genau darum geht es Felix Töper: Er möchte besonders jungen Menschen zwischen 20 und 30 diese Begeisterung für das Naheliegende schärfen. 'Wenn von Natur die Rede ist', sagt Felix, "denken viele erst mal an den Regenwald oder die afrikanische Savanne". Dabei müsse man gar nicht so weit reisen. Schließlich sei die Natur auch bei uns voller Wunder. Man müsse nur vor die Tür gehen.

Diese Einstellung zur Natur wirkt ansteckend. Jetzt will Anna unbedingt auch noch ein lebendiges Tier mit der Kamera festhalten. Das ist jedoch schon anspruchsvoller, denn da können die Motive schließlich davonlaufen oder –fliegen. Doch Geduld zahlt sich aus, weiß Felix. Während seines freiwilligen ökologischen Jahres unternahm er oft stundenlange Streifzüge durch die Alpen. Dabei gelangen ihm geradezu intime Fotos von Gämsen und sogar einem Steinbock. "Wenn Du dem Tier genau in die Augen schauen kannst, dann drückt das Bild eine Beziehung aus", erzählt er.

Fotos dürfen nie an oberster Stelle stehen

Das aber erreicht man nicht mit Gewalt. Es sei immer wichtiger, das Tier und seine Freiheit zu respektieren als um jeden Preis ein spektakuläres Foto machen zu wollen. Und diesen Respekt merkt man den Fotos von Felix Töper auch an. Die besten Bilder entstehen nicht, indem er sich im Tarnzelt auf die Lauer legt. Sie sind das Ergebnis von Ausdauer und dem Gespür für die Verhaltensmuster der Tiere. Felix weiß buchstäblich, wie weit er gehen kann und bis zu welchem Punkt sein lebendes Motiv ihn toleriert.

Motiv: Feldhase im Sonnenuntergang

Und so wird schließlich auch die gemeinsame Fotosafari von Anna und Felix noch von einem Erfolg gekrönt. Zwischen den Rebzeilen zeigt sich Meister Lampe in der Abendsonne und sitzt mit sicherem Abstand Modell. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl sei das, schwärmt Anna mit leuchtenden Augen. Ein Lebewesen abzubilden, das dich bemerkt und trotzdem still hält. So als wolle es dir einen Gefallen tun. Ein unvergessliches Erlebnis.

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