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Baustelle (Symbolbild)

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Warum im Sommer die Baustellen sprießen

Egal ob in den Städten oder auf den Autobahnen: Im Sommer schießen die Baustellen wie Pilze aus dem Boden. Aber warum ist das gerade in der Ferienzeit so? Von Sophia Ruhstorfer

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Worzeldorfer Hauptstraße im Süden Nürnbergs, mitten in einem Vorort der Frankenmetropole. Wo sich hier sonst der Vekehr durchschlängelt, brauchen sowohl Autofahrer als auch Anwohner gerade viel Geduld und starke Nerven. Denn: Bis zum Ende der Sommerferien in sechs Wochen wird hier die Straße auf 400 Metern Länge erneuert.

Geringster Störfaktor

Dass Baustellen immer dann auftauchen, wenn Ferien sind, täuscht nicht, sondern gehört zum Plan. Bevorzugt fallen die mittleren und größeren Baustellen in die Sommerzeit. Denn da ist der Störfaktor am geringsten, sagt Andre Winkel vom städtischen Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR).

"Wir haben da nicht so viel Verkehr. Die Leute sind im Urlaub und wir merken das ganz klar – im Berufsverkehr ist weniger los. Da kommen die Leute dann besser mit den Baustellen klar." Andre Winkel, SÖR

Genauso sieht es auch mit den Autobahn-Baustellen in der Metropolregion aus. Viele Autobahnabschnitte sind Berufspendler-Strecken. In der Ferienzeit ist spürbar weniger los.

Sommersonne verlängert Baustellen

Trotzdem kann es sein, dass an einigen Stellen tagelang nichts passiert. Auch das habe nicht unbedingt etwas mit der Arbeitsmoral der Angestellten zu tun. Wenn zum Beispiel – wie an der Worzeldorfer Hauptstraße in Nürnberg – neuer Belag aufgebracht wird, kann es sein, dass er wegen der aktuell hohen Temperaturen länger zum Trocknen braucht.

"Wir bauen an einem Tag ein und dann müssen wir den nächsten Tag pausieren, weil der Asphalt aushärten muss. Erst dann kann man mit der nächsten Schicht drübergehen. Das ist der Grund, warum manchmal eine Baustelle nicht besetzt ist." Andre Winkel, SÖR

Auto stehen lassen

Die Baustellen-Flut im Nürnberger Raum wird also noch über die Sommerferien anhalten. In der Zwischenzeit rät der ADAC dazu, wenn möglich, auf das Fahrrad umzusteigen oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.