Die alten Führerscheine müssen gegen einen neuen EU-Führerschein getauscht werden.
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Die alten Führerscheine müssen gegen einen neuen EU-Führerschein getauscht werden.

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Wer bis zum 19. Januar seinen Führerschein umtauschen muss

Wer bis zum 19. Januar seinen Führerschein umtauschen muss

Je nach Alter des Besitzers gibt es bestimmte Fristen zum Tausch des Papier-Führerscheins. Nun sind die Jahrgänge 1971 und später dran. Ihre Frist läuft am 19. Januar 2025 ab – sonst riskieren sie bei einer Kontrolle ein Verwarngeld von 10 Euro.

Bis Januar 2033 müssen in Deutschland insgesamt 43 Millionen alte Führerscheine in neue EU-Kartenführerscheine umgewandelt werden. Je nach Alter des Besitzers gibt es bestimmte Fristen. Der Umtausch ist verpflichtend. Bald läuft eine neue Frist ab.

Wer muss jetzt den Führerschein umtauschen?

Alle Autofahrerinnen und Autofahrer ab dem Jahrgang 1971, die noch einen Papierführerschein besitzen, müssen sich nun beeilen. Ihre Frist läuft am 19. Januar ab. Zuvor waren bereits die Jahrgänge 1953 bis 1970 zum Umtausch aufgerufen.

Alle bisherigen und künftigen Fristen für den Umtausch und einen Umtausch-Rechner finden Sie zum Beispiel beim ADAC (externer Link).

Wie läuft der Umtausch ab?

Für den Umtausch wird ein Ausweisdokument, ein biometrisches Passfoto sowie der aktuelle Führerschein benötigt. Zusätzliche ärztliche Untersuchungen oder neue Prüfungen sind nicht notwendig. Der Umtausch kostet rund 25 Euro. Der ADAC empfiehlt, den Umtausch rechtzeitig bei der Führerscheinstelle zu beantragen. Dies geht je nach Behörde vor Ort, schriftlich oder auch online. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales listet auf seiner Internetplattform "BayernPortal" Behörden auf, die ein Online-Verfahren anbieten.

Wie lange ist der neue EU-Führerschein gültig?

Der neue Führerschein ist für 15 Jahre gültig. Das Ablaufdatum bezieht sich nur auf das Dokument, nicht auf den Inhalt der Fahrberechtigung. Er muss dann erneuert werden. Für Führerscheine, die seit dem 19. Januar 2013 ausgestellt worden sind, gilt diese Gültigkeitsbefristung schon. Durch die Befristung soll der Führerschein schwerer zu fälschen sein, da Passfoto und Daten regelmäßig aktualisiert werden.

Was passiert, wenn jemand nicht tauscht?

Nach Ablauf der jeweiligen Frist wird der Führerschein ungültig. Autofahrer haben zwar weiter die Erlaubnis, ein Fahrzeug zu führen. Doch es besteht grundsätzlich die Pflicht, einen gültigen Führerschein zu haben. Wer nach dem Stichtag mit dem alten Führerschein unterwegs ist, riskiert bei einer Kontrolle ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 Euro.

Auch kann es im Ausland bei einer Polizeikontrolle zu einer Strafe kommen. Zudem könnte das Anmieten eines Mietwagens problematisch werden, warnt der ADAC. Der ungültige Führerschein muss umgetauscht werden, auch wenn die Frist der jeweiligen Umtauschphase abgelaufen ist.

Warum muss ich den Führerschein umtauschen?

Grund für den Umtausch sind EU-Vorgaben. Führerscheine sollen künftig EU-weit einheitlich und fälschungssicher sein. Außerdem sollen alle Führerscheine in einer Datenbank erfasst werden, um Missbrauch zu vermeiden.

Was ist mit den alten, unbegrenzt gültigen Scheckkarten-Führerscheinen?

Alte Scheckkarten-Führerscheine müssen erst ab 2026 getauscht werden. In Deutschland regelt ein Gesetz, in welcher Reihenfolge Autofahrer ihre Führerscheine umtauschen.

Dieser Artikel ist erstmals am 07.11.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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