Jakob Maske, Sprecher des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte
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Corona-Impfung: "Eltern sollen sich mit Entscheidung wohlfühlen"

Corona-Impfung: "Eltern sollen sich mit Entscheidung wohlfühlen"

Kinderarzt-Bundessprecher Jakob Maske mahnt an, dass es unter Umständen zu Engpässen bei Kinder-Impfstoff kommen kann. Die Zurückhaltung bei der Corona-Impfung für Kinder findet er angemessen, deutlich sinnvoller sei diese bei Erwachsenen.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Sprecher des Bundesverbands der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske, kritisiert den Druck, der auf der Kinderimpfdebatte liegt. Eltern sollen sich mit ihrer Entscheidung wohlfühlen, sagte er im Interview auf Bayern 2.

Kinderarzt-Verband fordert Impfpflicht für Erwachsene

Maske betonte außerdem, dass eine Infektion bei Kindern in der Regel mild verläuft. "Wir sehen kaum Kinder auf den Intensivstationen. Das sind absolut geringe Zahlen."

Maske, der selbst in Berlin als Kinderarzt praktiziert, verwies dagegen auf die knapp elf Millionen Erwachsenen, die immer noch nicht geimpft sind. "Das ist ein Potential, was tatsächlich immer noch zu schweren Verläufen führt und auch zu Todesfällen." Diese Gruppen seien priorisiert zu schützen. Der Berliner Kinderarzt und sein Verband fordern daher eine Impfpflicht für Erwachsene, nicht für Kinder. Maske kritisierte hier das zögerliche Vorgehen der Politik. "Das ist sehr schade, denn es sind die Erwachsenen ab 30 und 40 aufwärts, die gefährdet sind."

Keine Sorge wegen hoher Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen

Die derzeit hohe Inzidenz unter Kindern und Jugendlichen sieht Maske nicht problematisch und verwies auf die regelmäßigen Tests an Schulen. "Wir haben ein anlassloses Testen bei den Schülern, ohne dass die Kinder krank sind. Und wir fischen zufällig die Infizierten heraus. Die sind aber gar nicht krank, sondern sie sind infiziert. Das machen wir bei den Erwachsenen dagegen nicht. Insofern haben wir da auch weniger Inzidenzen."

Engpässe bei Kinder-Impfstoff

In den Praxen kann es laut Maske zu Engpässen beim Impfstoff kommen, da für Zwölf- bis 17-Jährige nur ein einziges Vakzin empfohlen ist. Auch bei dem geringer dosierten Impfstoff für die jüngeren Kinder kann es unter Umständen zu Knappheiten kommen, so der Mediziner.

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