Unter den insgesamt 200 anwesenden Ehrengästen waren die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD), SPD-Chefin Andrea Nahles und der Vizeminister des Informationsbüros des Staatsrates der Volksrepublik China, Guo Weimin. Ministerpräsidentin Dreyer rief zu einem differenzierten Blick auf den Philosophen auf:
"Man kann Karl Marx nicht die Gräueltaten im 20. Jahrhundert anlasten. Und genauso wenig kann man ihn zum Heiligen sprechen." Malu Dreyer, SPD
Die Statue hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt: Kritik kam etwa von Verbänden wie der "Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft". Die Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland hatte unter Verweis auf die Menschenrechtslage in China gefordert, die Statue vorerst nicht einzuweihen.
Verschiedene Protestaktionen in Trier
Polizeiangaben zufolge kamen etwa 3.000 Zuschauer zu dem Festakt unweit der Porta Nigra. Die Feierlichkeiten wurden aber auch von Demonstrationen begleitet. An einem Schweigemarsch der AfD unter dem Motto "Marx vom Sockel holen" nahmen rund 70, an einer Protestaktion gegen die AfD-Veranstaltung 150 Menschen teil. Zu einer weiteren Kundgebung von Befürwortern der Statue kamen etwa 300 Menschen.
Ausstellungen zum Geburtstag
Die Universitätsstadt Trier begeht den 200. Geburtstag von Karl Marx mit einem umfassenden Programm. Unter anderem sind mehrere Ausstellungen zu Leben und Werk des Philosophen zu sehen. Marx wurde am 5. Mai 1818 in Trier geboren, er starb am 14. März 1883 in London.