Weiter betonte Jungbluth in der radioWelt: "Die Bundesregierung hat es in der letzten Legislaturperiode versäumt, aktiv zu werden. Und jetzt erst seit dem letzten Sommer mit dem nationalen Dieselforum gibt es einige Programme und Aktionen. Das kommt aber natürlich viel zu spät und ist jetzt auch schwierig, umzusetzen."
Die Mobilität in einer Stadt verändere man nicht innerhalb von ein paar
Wochen. Beim Thema Nachrüstung älterer Diesel forderte die Verbraucherschützerin: "Die Große Koalition muss dringend in den Koalitionsvertrag hineinschreiben, dass sie den Autoherstellern hier nichts durchgehen lässt, sondern sie dazu bringt, die Kosten für die Hardware-Nachrüstung zu bezahlen."
Fahrverbote werden Empörung hervorrufen
Mit Blick auf ein mögliches Diesel-Fahrverbot in deutschen Städten, über das das Bundesverwaltungsgericht im Februar entscheidet, sagte Jungbluth: "Es ist ein dramatisches Problem. Es wird viele auch entrüsten, wenn es dann wirklich zu Fahrverboten kommt. Weil man muss ja auch sehen, die Ersatzangebote sind ja nicht in der Art und Weise verfügbar, wie man sie bräuchte." Als Beispiele nannte sie den öffentlichen Nahverkehr, die Rad-Infrastruktur und Carsharing-Angebote.