Wie schon im vergangenen Jahr, so sitzt auch heuer der Schriftsteller Markus Orths in der Jury des „Irseer Pegasus“. Orths, der 2017 erst seinen jüngsten Roman „Max“ über den Maler Max Ernst herausgebracht hat und 2018 die Poetik-Dozentur in Bamberg übernehmen wird, leitet oft solche Workshops für Nachwuchsautoren. Der „Irseer Pegasus“ hat für Orths eher Werkstatt- denn Wettbewerbscharakter.
Markus Orths: „Genau, das ist wirklich auch der Fokus, die Werkstatt. Drei Tage intensives Reden über fremde und eigene Texte, das steht im Mittelpunkt. Also der Workshop Irseer Pegasus mit anschließender Preisverleihung, ja.“
Zwei mit jeweils 2000 Euro dotierte Preise werden zum Abschluss am Sonntag vergeben. Davor aber steht die Arbeit am eingereichten Text. 18 Autorinnen und Autoren diskutieren in Irsee ihre Texte mit zwei namhaften Vertretern ihrer Zunft: mit der 35-jährigen Nora Bossong und mit dem 48-jährigen Markus Orths. Letzterer betont, dass es sich hierbei weniger um einen creative-writing-Kurs handelt.
Markus Orths: „Es ist jetzt aber hier weniger Schreib- als sagen wir mal Lektoratswerkstatt. D.h., wie gehe ich mit dem fertigen Text um, wie kann ich den angreifen, verteidigen, versuchen, zum Punkt zu bringen, was sind die Stärken, was sind die Schwächen. wie kann ich das herauskitzeln? Also wir schreiben selber nicht in diesen drei Tagen, sondern wir sprechen über das, was geschrieben wurde.“
Am Sonntag findet ab 10 Uhr die Literarische Sonntagsmatinee statt, auf der auch die Preisträger des Irseer Pegasus 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.