Anne Applebaum mit Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt

Frankfurt: Die amerikanisch-polnische Historikerin Anne Applebaum ist mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt worden. Die Preisträgerin, die sich in ihren Arbeiten mit totalitären Staatsformen beschäftigt hat, forderte in ihrer Dankesrede, dass Demokratien wehrhaft sein müssten. Mit Blick auf die russische Annexion der Krim 2014 sowie den Überfall auf die Ukraine 2022 sagte Applebaum, das Ziel des Agressors sei "die Durchsetzung autoritärer Willkürherrschaft; ein Staat ohne Grundrechte, Rechenschaftspflicht und Gewaltenteilung". Dabei mahnte sie, die eigentliche Lehre aus der deutschen Geschichte sei, dass Deutschland eine besondere Verantwortung habe, sich für die Freiheit einzusetzen und dabei auch Risiken einzugehen. Der mit 25.000 Euro dotierte Friedenspreis wird seit 1950 vergeben. Er wird traditionell zum Ende der Frankfurter Buchmesse verliehen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 20.10.2024 19:00 Uhr

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