Britische Justiz erlaubt Assange Berufung gegen Auslieferung

London. Der inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange darf in Großbritannien gegen seine Auslieferung an die USA in Berufung gehen. Das entschied der Londoner High Court nach einer Anhörung. Bei der Befragung ging es vor allem um eine Garantie von US-Seite für Assange. Im Falle seiner Auslieferung sollte zugesichert werden, dass für den Whistleblower auch der erste Zusatz der US-Verfassung zur Rede- und Pressefreiheit gelte. Ein Anwalt der US-Regierung argumentierte allerdings, die Veröffentlichung geheimer Militärpapiere durch Assange seien nicht durch die Rede- und Pressefreiheit im Sinne der US-Verfassung geschützt. Die USA wollen den Australier wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente über die US-Armee und wegen Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz vor Gericht stellen. Im Falle einer Verurteilung in den USA drohen dem Australier bis zu 175 Jahre Haft.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 20.05.2024 18:00 Uhr

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