Georgiens Präsidentin ruft zu Protesten auf

Tiflis: Georgien steht nach der Parlamentswahl vor einer Staatskrise. Die proeuropäische Präsidentin Surabischwili hat für heute Abend zu Protesten gegen den erklärten Wahlsieg der nationalkonservativen Regierungspartei "Georgischer Traum" aufgerufen. Surabischwili sagte in Tiflis, sie erkenne das mutmaßlich verfälschte Ergebnis nicht an. EU-Ratspräsident Michel hat gefordert, die Wahlbetrugsvorwürfe aufzuklären. Auch US-Außenminister Blinken sprach sich für eine Untersuchung aus. Die georgische Wahlleitung hatte die Regierungspartei "Georgischer Traum" gestern mit knapp 54 Prozent zur Siegerin erklärt. Wahlbeobachter der OSZE, des Europarats, des Europaparlaments und der Nato hatten davon berichtet, dass es bei der Abstimmung Störungen und Chaos gegeben habe.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 28.10.2024 06:00 Uhr

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