Justizopfer Genditzki verklagt Freistaat auf 750.000 Euro

München: Ein Mann, der als Justizopfer mehr als 13 Jahre zu Unrecht in Haft war, verklagt den Freistaat Bayern. Manfred Genditzki fordert mindestens 750.000 Euro. Das bestätigte eine Sprecherin des Münchner Landgerichts. Der Fall aus dem Jahr 2008 war als "Badewannen-Mord" bekannt geworden und hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nach jahrelangem Kampf für die Anerkennung seiner Unschuld war er im Juli vergangenen Jahres von dem Vorwurf freigesprochen worden, eine Seniorin in ihrer Badewanne ertränkt zu haben. Genditzki hat laut Generalstaatsanwaltschaft München bereits eine Entschädigung von fast 370.000 Euro erhalten, denn pro Tag stehen ihm nach dem Gesetz 75 Euro zu. Genditzki und seine Anwältin hatten aber bereits angekündigt, auf Wiedergutmachung zu pochen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 27.11.2024 19:15 Uhr

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