Kurdenvertreter kritisiert Abschiebungen in die Türkei

Berlin: Der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, Toprak, sieht Abschiebungen in die Türkei skeptisch und warnt vor Verfolgungen. Er habe Bauchschmerzen damit, dass man Menschen in einen Unrechtsstaat abschiebe. Denn in der Türkei sei der Rechtsstaat abgebaut worden, man könne auch nicht mehr von einer funktionierenden Demokratie sprechen, sagte Toprak dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Menschen abzuschieben, die kein Recht hätten, in Deutschland zu sein, sei legitim, erklärte er. Er warnte aber davor, Oppositionspolitiker, Journalisten oder Menschenrechtsaktivisten abzuschieben - sie würden in der Türkei weiter verfolgt. Die Bundesregierung hatte nach langen Verhandlungen mit der Regierung in Ankara damit begonnen, eine größere Zahl türkischer Staatsbürger in ihr Heimatland abzuschieben.

Sendung: BR24 Nachrichten, 29.09.2024 02:00 Uhr

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