Ost-Arbeitnehmer verdienen durchschnittlich 600 Euro weniger

Berlin: Mehr als drei Jahrzehnte nach der deutschen Einheit sind die Gehaltsunterschiede zwischen Ost und West immer noch groß. In den neuen Ländern verdienen Vollzeit-Arbeitnehmer im Durchschnitt monatlich rund 3.150 Euro brutto und damit fast 600 Euro weniger als ihre westdeutschen Kollegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, über welche die Funke-Zeitungen berichten. Damit liegt das durchschnittliche Lohnniveau im Westen rund ein Fünftel über dem im Osten. In einzelnen Branchen ist der Unterschied zum Teil noch deutlich größer. Linken-Fraktionschef Bartsch sagte, ostdeutsche Beschäftigte seien in vielen Bereichen immer noch Arbeitnehmer zweiter Klasse. Die Lohnunterschiede seien eine "himmelschreiende Ungerechtigkeit". Bartsch forderte Bundeskanzler Scholz an, das Thema zur Chefsache zu machen und einen "Ostgipfel" im Kanzleramt einzuberufen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 03.12.2023 17:00 Uhr

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