Politiker bringen Gespräche mit Taliban ins Spiel

Berlin: Im Bemühen um mehr Abschiebungen hat der Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Stamp, direkte Gespräche mit den in Afghanistan regierenden Taliban ins Spiel gebracht. Unverbindliche Sondierungsgespräche könnten eine Option sein, sagte der FDP-Politiker der "Welt am Sonntag". Ähnlich äußerte sich CDU-Chef Merz. Er rate dazu, dass Deutschland direkte Verhandlungen mit den Machthabern in Afghanistan und Syrien über die Rücknahme ihrer Staatsbürger aufnimmt. Auch der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Schmid, geht davon aus, dass entsprechende Kontakte notwendig sind. Wörtlich sagte er: "Wir werden nicht umhin kommen, mit dem Taliban-Regime und dem Regime in Damaskus technische Gespräche über einzelne Punkte zu führen." Deutschland unterhält zu den Taliban derzeit keine diplomatischen Beziehungen. Bisher hat kein Land weltweit die Regierung der Islamisten offiziell anerkannt.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 07.09.2024 08:30 Uhr

Zur BR24 Startseite