Politiker fordern Konsequenzen aus Abhör-Affäre bei Bundeswehr

Berlin: Das Verteidigungsministerium hat bestätigt, dass ein vertrauliches Gespräch ranghoher Bundeswehroffiziere abgehört worden ist. Ein entsprechender Mitschnitt, der von russischen Staatsmedien veröffentlicht wurde und in dem es um einen möglichen Einsatz deutscher Taurus-Marschflugkörper in der Ukraine ging, sei echt, sagte ein Ministeriumssprecher. Ob das Material aber verändert wurde, lasse sich noch nicht sagen. Bundeskanzler Scholz kündigte rasche Aufklärung an. Parteiübergreifend forderten Verteidigungspolitiker Konsequenzen aus dem Vorfall: FDP-Fraktionsvize Kuhle sprach sich für eine Generalrevision der gesamten Kommunikations-Infrastruktur aus. Ähnlich äußerte sich Unions-Fraktionsvize Wadephul. Grünen-Fraktionsvizechefin Brugger warnte außerdem im "Spiegel" mit Blick auf die anstehenden Wahlen in Deutschland: Russlands Präsident Putin versuche, durch Desinformation, Destabilisierung und Spionage massiv Einfluss zu nehmen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 02.03.2024 19:45 Uhr

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