Putin und Scholz finden keine gemeinsame Linie zum Ukraine-Krieg

Berlin: Bundeskanzler Scholz hat erstmals seit zwei Jahren wieder telefonischen Kontakt mit dem russischen Präsidenten Putin gehabt. In dem einstündigen Gespräch warb der Kanzler für ein Ende des Kriegs in der Ukraine und den Rückzug der russischen Truppen. Scholz forderte Verhandlungen über einen gerechten und dauerhaften Frieden. Der Kreml reagierte kühl. In einer schriftlichen Mitteilung aus Moskau heißt es, ein Abkommen könne es nur geben, wenn die - so wörtlich - "neuen territorialen Realitäten" anerkannt würden. Putin versteht darunter, dass die Ukraine vier Regionen im Süden und Osten des Landes an Russland abtritt. Kreml-Sprecher Peskov teilte mit, es gebe große Meinungsverschiedenheiten zwischen Moskau und Berlin. In Kiew zeigte man sich enttäuscht: Beschwichtigungsversuche brächten nichts, erklärte das ukrainische Außenministerium.

Sendung: BR24 Nachrichten, 15.11.2024 18:45 Uhr

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