Russland geht gegen Teilnehmer von Nawalny-Gedenken vor

Moskau: In Russland sind die Behörden nach dem Tod des Regimekritikers Nawalny gegen zahlreiche Gedenkkundgebungen vorgegangen. Menschenrechtsaktivisten berichteten von mindestens 400 Festnahmen in 36 Städten - darunter in Moskau und in Sankt Petersburg. Der russische Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow erklärte, die Angst des Machtapparates vor einem Toten müsse groß sein, wenn sogar das Ablegen von Blumen zum Gedenken als Verbrechen angesehen werde. Nawalnys Pressesprecherin teilte mit, der Leichnam werde derzeit behördlich untersucht. Sie sprach von Mord und forderte die Herausgabe der sterblichen Überreste an die Familie. Die Umstände des Todes sind unklar. Der 47-Jährige war laut den Behörden in einem Straflager in der Polarregion tot zusammengebrochen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 18.02.2024 09:00 Uhr

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