2,33 Millionen Personen ohne Arbeit werden es nach den Berechnungen der Wissenschaftler im Jahresdurchschnitt sein und damit rund 200.000 weniger als im vergangenen Jahr. Im Sommer könnte die Zahl damit vorübergehend sogar unter zwei Millionen sinken, worauf sich die Forscher aber nicht festlegen. Das IAB geht davon aus, dass der Höhepunkt des jahrelangen Aufschwungs am Arbeitsmarkt nun erreicht ist.
IAB: Produktivität muss wachsen
Die Zahl der Erwerbstätigen werde weiter steigen – auf knapp 45 Millionen. Das aber wird wohl nicht mehr lange so weitergehen. Die stille Reserve, also Menschen, die theoretisch arbeiten könnten, das aber aus unterschiedlichen Gründen nicht tun, schmelze weiter dahin. Wolle die deutsche Wirtschaft weiterhin wachsen, so die Mahnung der Forscher, müsse die Produktivität der Beschäftigten steigen.
Politik und Wirtschaft müssten deshalb systematisch und umfassend in Weiterbildung investieren. Ausgangspunkt der Berechnungen ist ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 2,1 Prozent. Das IAB hält diese Annahme trotz weltwirtschaftlicher Unsicherheiten für realistisch.