Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Oberbayern
- Erstes Party-Wochenende laut Münchner Polizei gut verlaufen (03.10.,12.55 Uhr
- Lufthansa fordert Impfpflicht für Flugpersonal (03.10., 00.00 Uhr)
- Berchtesgadener Land mit bayernweit höchster Inzidenz (18.14 Uhr)
- Hybride Stadtratsitzungen - München startet Pilotprojekt (12.40 Uhr)
- Nach schwerem Covid-Verlauf: Entwöhnung von der Beatmung in Schongau (7.45 Uhr)
- Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier
Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag
Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern
12.55 Uhr: Erstes Party-Wochenende laut Münchner Polizei gut verlaufen
Die Münchner Polizei hat heute ein positives Fazit des ersten Wochenendes mit wieder geöffneten Clubs und Discotheken gezogen. Aus polizeilicher Sicht sei alles gut verlaufen, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Lediglich am Freitagabend habe es im Bereich der Discothek "neuraum" in der Arnulfstraße ein kleineres Problem gegeben. Der Club war derart überfüllt, dass rund 1.500 Menschen davor warteten. Der Sicherheitsdienst der Discothek habe die Situation nicht mehr alleine handhaben können, weshalb die Polizei anrückte. Man habe die Menschen dann "sortiert" und Laufwege durch die Ansammlung geschaffen, so der Polizeisprecher.
Zum Artikel: Cluböffnungen in Bayern - Lange Schlangen und viel Freude
00:00 Uhr Lufthansa will von Personal Impfung verlangen
Bisher reichen auch für Flugbegleiter und Piloten Corona-Tests. Doch der Lufthansa genügt das nicht mehr. Sie drängt nicht nur darauf, dass sich ihr fliegendes Personal freiwillig impfen lässt. Jetzt hat sich der Konzern für eine Corona-Impfpflicht für Flugpersonal in Deutschland ausgesprochen. "Als weltweit operierende Airline befürworten wir eine verpflichtende Impfung für unsere Crews und brauchen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Erfassung der Impfdaten", sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser der "Bild am Sonntag". Als Begründung teilte die Lufthansa mit, dass mit Hongkong gerade das erste internationale Flugziel eine Impfung für Piloten und Flugbegleiter vorschreibe. Der Konzern rechne damit, dass Kanada und die USA bald ähnliche Regelungen erlassen werden.
Sonntag, 3. Oktober
Donnerstag, 30. September
18.14 Uhr: Berchtesgadener Land mit bayernweit höchster Inzidenz
Mit einer 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von 204 hat das Berchtesgadener Land die bayernweit höchste Inzidenz. Das meldet das Landesamt für Gesundheit (LGL). Die niedrigste Inzidenz hat in Oberbayern der Landkreis Garmisch-Partenkirchen (30). Oberbayernweit liegt die Inzidenz bei 104. Insgesamt haben sich seit gestern 904 Personen in Oberbayern mit dem Coronavirus infiziert.
12.40 Uhr: Hybride Stadtratsitzungen - München startet Pilotprojekt
Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Abstandsregeln bietet für Parlamente einiges an Herausforderungen. Der Münchner Stadtrat hat sich deswegen dafür entschieden, im Oktober eine Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit als Hybridsitzung durchzuführen.
Die Sitzung am 13.10.2021 ist dafür ein Pilotprojekt um zu testen, inwiefern hybride Stadtratssitzungen tatsächlich durchgeführt werden können. Der Test wird rund 30.000 Euro kosten. Danach soll entschieden werden, ob Stadtratssitzungen in Zukunft immer als Hybridveranstaltung stattfinden können.
Für eine professionelle technische Lösung, die es ermöglicht, alle Mitglieder des 80-köpfigen Stadtrates zu jeder Zeit sichtbar zugeschaltet zu haben, braucht es nach Angaben der Stadtverwaltung Investitionen zwischen 180.000 und 250.000 Euro.
7.45 Uhr: Nach schwerem Covid-Verlauf - Entwöhnung von der Beatmung im KKH Schongau
Das Krankenhaus Schongau betreibt als erstes in Bayern eine vom medizinischen Dienst der Kassen zugelassene Weaning-Station. Mitte September wurde sie nach einer Strukturprüfung anerkannt. Hier werden Intensiv-Patienten, die wegen Corona beatmet werden müssen, langsam an ein normales Leben gewöhnt.
Die Rückkehr zu normaler Gesundheit ist ein langer Weg für viele Corona-Patienten. 25-30 Patientinnen und Patienten wurden bisher in der Weaning-Station in Schongau von der künstlichen Beatmung entwöhnt. Für viele bedeutet das ein anstrengendes Trainingsprogramm. Vier Einzelzimmer in der Intensivstation wurden hierfür speziell eingerichtet.
Zwei bis vier Wochen trainieren sie mit dem Ärzte- und Pflegeteam die normalen Körperfunktionen wie das Atmen ohne Maschine. Intensiv-Mediziner Dr. Hans Michel sagte dem BR, viele würden danach das erste Mal wieder etwas riechen, weil die Luft durch die Nase strömt. Sie erhalten während ihres Aufenthaltes Atemtraining und Logopädie.
Die Patienten müssen den Schluckreflex, das Essen und andere grundlegende Körperfunktionen wieder erlernen und trainieren. Die Patienten kommen derzeit aus den Intensivstationen von Krankenhäusern in Landshut, München, Fürstenfeldbruck und Augsburg. Durch die spezielle Station werden in anderen Kliniken Intensivbetten frei.
Mittwoch, 29. September
16.22 Uhr: Neue Öffnungszeiten der Impfzentren in Poing und Ebersberg
Morgen, Donnerstag, 30. September, von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr haben Impfwillige zum letztem Mal die Chance, sich in der Außenstelle des Ebersbergers Impfzentrums in Poing, Gruber Straße, ohne vorherige Terminvereinbarung impfen zu lassen. Danach wird diese Impfstelle geschlossen. Das meldet das Landratsamt Ebersberg. Das Impfzentrum in Ebersberg selbst steht mit geänderten Öffnungszeiten weiter für Impfungen ohne Terminvereinbarung zur Verfügung. Ab Freitag, den 1. Oktober, jeweils von Dienstag bis Samstag von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Weiter bestehen bleibt auch die Impfstation beim Einrichtungshaus Segmüller in Parsdorf. Dort kann man sich von Montag bis Samstag täglich zwischen 10.00 Uhr und 19.00 Uhr impfen lassen. Eine weitere Möglichkeit, sich spontan eine Corona-Impfung geben zu lassen, besteht am Impfbus, der in den Landkreisgemeinden Station macht. Die nächsten Termine sind morgen, Donnerstag, 30. September von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr am Wochenmarkt in Vaterstetten und am Samstag, 2. Oktober 2021 am Gemeindehaus in Egmating, Schloßstraße 19.
7.00 Uhr: Neues Long-Covid-Programm an der Unfallklinik Murnau
140.000 Corona-Patienten sind in Deutschland seit Ausbruch der Pandemie im Bereich der Berufsgenossenschaften ärztlich behandelt worden. 10 Prozent von ihnen sind längere Zeit krankgeschrieben, viele müssen als Long-Covid-Patienten behandelt werden. Die Unfallklinik Murnau hat für sie neue Behandlungswege eingerichtet. Vier Säulen umfasst das neue Programm der Unfallklinik Murnau für Patienten, deren Corona-Erkrankung nicht mit dem normalen Genesungsprozess endet. Eine Post-Covid-Beratung, eine Post-Covid-Sprechstunde, ein stationärer Post-Covid-Check und eine Post-Covid-Reha.
Die Krankenhäuser der Berufsgenossenschaften arbeiten hier eng zusammen. Neben Murnau werden in Bad Reichenhall Patientinnen und Patienten mit einer psychosomatischen Reha nach einer Corona-Erkrankung behandelt. Betroffen sind dabei mehr Frauen als Männer im Alter zwischen 45 und 60 Jahren. In Murnau wurden bisher 109 Patienten mit Long-Covid- und Post-Covid-Symptomen behandelt. 19 Erkrankte haben sich einem zehntägigen Post-Covid-Check unterzogen. Die gute Nachricht für alle Langzeit-Patienten: Bei richtiger Behandlung können die Spätfolgen einer Corona-Erkrankung deutlich gelindert beziehungsweise geheilt werden.
Dienstag, 28. September
15.14 Uhr: Corona-Testzentren in Neuburg ziehen um
In dieser Woche ziehen das Schnelltestzentrum Neuburg und das PCR-Testzentrum Neuburg in die Berufsschulcontainer in der Monheimer Straße 66, 86633 Neuburg, um. Das teilt der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mit. Wegen des Umzugs werden die Öffnungszeiten für den Überganszeitraum angepasst. Das Testzentrum in Schrobenhausen ist weiterhin in der Rinderhofer Breite 11 in Schrobenhausen-Mühlried zu finden.
Die Testzentren des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen bieten an den kommenden Wochenenden kostenfreie Antigen-Schnelltests an. Im neuen Testzentrum in Neuburg, Monheimer Straße 66, wird am Samstag, 2. und 9. Oktober, jeweils von 8 bis 12 Uhr getestet und am Sonntag, 3. und 10. Oktober, jeweils von 9 bis 12 Uhr.Im Testzentrum in Schrobenhausen-Mühlried, Rinderhofer Breite 11, wird am Samstag, 2. sowie 10. Oktober von 8 bis 12 Uhr getestet und Sonntag, 3. und 10. Oktober, von 9 bis 12 Uhr. Terminvereinbarungen für die Antigen-Schnelltests sind hier erforderlich. Für PCR-Tests sind die Termine vorab online zu vereinbaren.
Montag, 27. September
15.50 Uhr: SpVgg Unterhaching - Coronafälle trotz Impfung
Die SpVgg Unterhaching hat gleich zwölf positive Corona-Fälle auf einmal. Spiele in der Regionalliga mussten verschoben werden. Auf Nachfrage von BR24 Sport teilte der Verein mit, dass es allen betroffenen Spielern gut gehe. Keiner weise einen schweren Krankheitsverlauf auf.
Was aber etwas zu denken gibt: Laut Verein waren "fast alle Betroffen durchgeimpft oder genesen". Auch sei unbekannt, wie und wo sich die Spieler angesteckt haben. Die positiven Fälle seien zeitgleich aufgetreten und nicht nach und nach. Wie lange die Betroffenen in Quarantäne bleiben müssten, weiß der Regionalligist nicht - man sei im ständigen Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsamt. Die anderen, mehrfach negativ Getesteten könnten derweil weiter trainieren.
15.35 Uhr: Corona zwingt Bad Tölz zur Absage der Leonhardifahrt
Auch in diesem Jahr wird es am 5. November keine 164. Leonhardifahrt in Bad Tölz geben. Bei anderen Leonhardifahrten und -ritten in Oberbayern ist es zumindest sehr fraglich, ob sie stattfinden. Die offiziellen Stellen begründen den Schritt mit der 14. Infektionsschutzverordnung des Freistaats, nach der die Überprüfung der 3G-Regel – geimpft, genesen oder getestet - bei einer Veranstaltung mit über 10.000 Besuchern logistisch nicht umzusetzen sei.
In Murnau ist die Entscheidung noch offen. Der Leonhardiverein Froschhausen hofft als Veranstalter auf ein Einlenken des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen. Das will bis Ende des Monats eine Empfehlung abgeben. In Kreuth am Tegernsee hofft man auch auf eine Lockerung der Bestimmungen. Ein Vertreter des Trachtenvereins sagte dem BR allerdings, "Gesundheit gehe vor Brauchtum". Die Leonhardifahrt in Kreuth gilt als älteste Pferde-Wallfahrt in Bayern. Sie geht auf das Jahr 1442 zurück. 13:30 Uhr: Sonderimpfaktion bei Einkaufsnacht "Neuburg leuchtet"
Wer die lange Einkaufsnacht "Neuburg leuchtet" am kommenden Freitag und Samstag besucht (24./25.9.), kann beim Flanieren einen Abstecher zur Markthalle am Schrannenplatz machen. Dort haben Impfwillige ab 12 Jahre an beiden Tagen zwischen 17 und 21 Uhr Gelegenheit, sich ohne vorherige Terminvereinbarung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Covid 19 immunisieren zu lassen. Minderjährige werden nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten geimpft. Der Personalausweis ist mitzubringen.
Auch am Wahlsonntag, 26.9., wird geimpft: Unter dem Motto "Sie haben zweimal die Wahl" ist das Impfteam in Berg im Gau vor Ort. In der Turnhalle in der Hauptstraße 8 kann man sich von 15 bis 18 Uhr terminlos impfen lassen. Impfwillige ab 12 Jahren können ohne vorherige Terminvereinbarung eine Corona-Schutzimpfung erhalten.
10.35 Uhr: Rosenheimer Clubs werden nicht vorzeitig öffnen
In Rosenheim werden Clubs und Discotheken nicht vorzeitig mit der 2-G Regel öffnen. Ein entsprechender Antrag der Rosenheimer SPD konnte sich am Abend in der Haupt- und Finanzausschusssitzung nicht durchsetzen. Die SPD wollte erreichen, dass für Geimpfte und Genesene die Nachtgastronomie zeitnah wieder möglich sein soll. CSU, Grüne und die AfD lehnten den Antrag ab, die Freien Wähler hätten zugestimmt, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Abuzar Erdogan.
Den Corona-Ticker Oberbayern der Vorwoche finden Sie hier.
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