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Mann tippt in Bamberg auf beleuchteter Tastatur

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Ermittlungen gegen Internet-Kriminelle

Ermittlungen gegen Internet-Kriminelle

Die bayerische Zentralstelle für Cyberkriminalität in Bamberg hat 2017 einen Anstieg der Ermittlungsverfahren verzeichnet. Betrug im Netz und illegale Geschäfte mit Waffen, Drogen und Kinderpornos haben Hochkonjunktur, beklagt Oberstaatsanwalt Goger.

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Im zu Ende gehenden Jahr seien bis Mitte Dezember schon 1.959 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, resümierte der Sprecher der Spezialeinheit, Oberstaatsanwalt Thomas Goger, in Bamberg. 2016 seien es knapp 1.600 Verfahren gewesen. Wegen des steigenden Trends sei die Zentralstelle heuer noch einmal personell aufgestockt worden: Mit mittlerweile sieben Staatsanwälten ist die Ermittlungsbehörde bundesweit derzeit die größte staatsanwaltschaftliche Spezialdienststelle zur Verfolgung von Internetkriminalität. Seit dem Herbst ist auch ein IT-Referent dort beschäftigt, um die Staatsanwälte technisch zu unterstützen.

Bislang höchste Strafe verhängt

Heuer sei in einem Verfahren, an dem die Staatsanwälte der Zentralstelle beteiligt waren, auch die bislang höchste Strafe ausgesprochen worden, sagte Goger weiter. Im Oktober hatte das Landgericht Traunstein einen 28-Jährigen wegen vielfachen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt. Der Angeklagte hatte seine Taten mit Video- und Bildaufnahmen festgehalten, die dann den Weg ins Darknet fanden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Betrügern das Handwerk gelegt

Weitere Ermittlungserfolge waren 2017 die Schließung des größten deutschsprachigen Portals zum illegalen Handel mit E- und Audiobooks und ein Schlag gegen Betreiber illegaler Portale zum Betrug mit Pay-TV-Angeboten. Hier habe man reibungslos mit internationalen Partnern zusammengearbeitet, betonte Goger. Unter anderem waren dabei Ende November Geschäfts- und Privaträume in Deutschland und in den Niederladen, Lettland und Österreich durchsucht worden.

2015 hatte der Freistaat die Spezialeinheit bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eingerichtet. Sie ermittelt nach Angaben des Justizministeriums in Zusammenarbeit mit Spezialisten der bayerischen Polizei oder des Bundeskriminalamts und auch mit internationalen Partnern.